Robert Habeck sieht auch die Bürger in der Verantwortung
Habeck ruft zum Energiesparen auf – Gazprom hat die Gaslieferungen an Teile Europas auf bis zu 40 % der ursprünglichen Menge reduziert.
Von dieser Drosselung ist auch Deutschland betroffen.
Der deutsche Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Die Grünen) hat sich jetzt zur aktuellen Situation geäußert.
In einem kurzen Video, welches unter anderem über die sozialen Medien geteilt wurde, widersprach Habeck der Darstellung von Gazprom, dass Wartungsarbeiten an den Verdichterturbinen der Grund für die reduzierten Mengen sei.
Der Wirtschaftsminister führt fort, hinter der Reduzierung ein politisches Kalkül zu vermuten.
In dieser Situation sei Geschlossenheit die richtige Vorgehensweise.
Darin schließt Habeck die Politik ebenso wie die Wirtschaft und auch die Privatbevölkerung mit ein.
Gas zu sparen oder bei Möglichkeit zu speichern würde die Ausgangssituation für Herbst und Winter vereinfachen und die Versorgung in Deutschland sicherer gestalten.
Legt die Bundesregierung Höchstwerte zum Heizen fest?
Neben den Worten Robert Habecks sorgten in den vergangenen Tagen auch ein Vorschlag für Diskussionsbedarf.
Dieser Vorschlag sehe vor, die Mindesttemperatur, die zum Beispiel Vermieter über die Heizanlagen zur Verfügung stellen, zu reduzieren.
Derzeit werden Richtwerte zwischen 20 und 22 ° Celsius für das Beheizen von Innenräumen als angemessen erachten.
Der unterbreitete Vorschlag würde vorsehen, diese Vorgaben auf 16 bis 18° Celsius zu reduzieren.
Mit der eingesparten Energie könnte ein weiterer Schritt auf dem Weg zu mehr Unabhängigkeit von russischen Energielieferungen zurückgelegt werden.
Sozialverbände warnen davor Obergrenzen zu erlassen – Habeck ruft zum Energiesparen auf
Obwohl sich sowohl Teile der Bevölkerung als auch die Wirtschaft schon vor Wochen zum Einsparen von Energie bereiterklärt haben, gibt es auch Stimmen, die vor der Umsetzung des jetzt unterbreiteten Vorschlags warnen.
Speziell für ältere Menschen, Personen mit Vorerkrankungen oder chronischen Atemwegserkrankungen könnte es mit großen Risiken verbunden sein, die eigene Wohnung nicht mehr wie gewohnt heizen zu können.
Bis ein solcher Vorschlag in den Bundestag eingebracht werden kann, wird das Pro und Contra einer solchen Entscheidung sehr genau abzuwägen sein.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.