Eichenprozessionsspinner jedes Jahr eine Gefahr
Wie jedes Jahr ist aktuell der Eichenprozessionsspinner wieder aktiv.
Es ist bereits bekannt, dass auch für den Menschen Gefahr bei Kontakt ausgeht.
Hier erfahren Sie, was Sie bei einem möglichen Kontakt beachten sollten.
Gefahr durch Brennhaare des Eichenprozessionsspinners
Der Eichenprozessionsspinner ist über und über mit dichten Haaren übersäht. Was niedlich aussieht, birgt jedoch Gefahren.
Denn ebendiese Haare sind Brennhaare. Sie können abbrechen und fallen vom Baum, auf dem die Raupe häufig zahlreich vorkommt, herunter auf daruntergehende Passanten.
Reaktionen wie Reizungen der Augen bis zur Erblindung, allergische Reaktionen der Haut, Husten, Fieber und Halsschmerzen können ausgelöst werden.
Da die Brennhaare unkontrolliert weit fliegen können, sollten Sie unbedingt vermeiden, sich an Orten aufzuhalten, an denen der Prozessionsspinner aktiv ist.
Die richtige Reaktion bei Kontakt – Eichenprozessionsspinner
Leider lässt es sich nicht immer vermeiden, mit den Brennhaaren der Raupe in Kontakt zu kommen.
Um Reaktionen zu vermeiden, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen, wenn es doch einmal zum Kontakt gekommen ist.
- Wechseln Sie die Kleidung und ziehen Sie hinterbliebene Brennhaare mithilfe von Klebeband ab
- Waschen Sie die Kleidung bei 60 Grad, um das in den Haaren sitzende Gift zu zerstören
- Duschen Sie und waschen Sie sich auch die Haare
- Augen sollten unbedingt mit ausgespült werden
- Suchen Sie sich Hilfe beim Hausarzt, wenn Sie unter starken Symptomen leiden
- Achten Sie auch auf Ihre Schuhe. An diesen bleiben Haare ganz besonders lange sitzen und können auch lange nach dem eigentlichen Kontakt noch Symptome auslösen
Was tun bei Raupenbefall im eigenen Garten?
Bei Raupenbefall im Garten sollten Sie keinesfalls selbst handeln. Das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium NRW rät stattdessen, Spezialfirmen hinzuzuziehen. Im besten Fall saugen die Helfer die Tiere vom Baum ab.
Vom Abflammen wird abgeraten, um den Baum nicht zu verletzen. Weiterhin würden die unerwünschten Brennhaare herumgewirbelt und könnten auch nach Vernichtung der Tiere weiter für Symptome sorgen.
Wann können Sie gefahrlos nach draußen?
Wenn die Raupen verschwunden sind, bleiben viele Brennhaare nach wie vor in den Nestern zurück. Die Gefahr ist dann noch nicht gebannt. Lassen Sie die Nester von Prozessionsspinnern deshalb unbedingt entfernen, wenn Sie sie entdecken. Sie erkennen sie vor allem an ihren Standorten – wie der Name schon sagt, vorrangig in Eichen.
Weiterhin sind Gespinste nur vereinzelt an Bäumen und sehr selten am ganzen Baum zu entdecken.
Auf Spazierwegen können Sie sich weiterhin an den Warnschildern orientieren, die an Siedlungspunkten der Raupen aufgestellt werden.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.