Einen Tag vor Beginn der Australien Open entscheidet das Bundesgericht über eine mögliche Teilnahme
Novak Djokovic – Der Medienrummel um Tennis-Star Novak Djokovic ist groß.
Nicht nur serbische Landsleute und Tennis-Fans verfolgen die Entwicklungen rund um seine gewollte Teilnahme an den Australien Open.
Auch hochrangige Politiker beschäftigen sich mit diesem Fall und nehmen sogar Einfluss.
Zuletzt hatte des australische Einwanderungsminister Alex Hawke das Visum des 20-fachen Grand-Slam-Siegers aufgehoben.
Djokovic Vorbereitungen auf das wichtige Tennis-Event sind unterbrochen, er sitzt in Gewahrsam.
Am Sonntag entscheidet das Bundesgericht über diesen Fall.
Es wird die abschließende Entscheidung sein, da für weitere Schritte keine Zeit bleiben wird – das Turnier beginnt bereits am folgenden Montag.
Konkurrent Nadal mit kritischen Worten
Für Rafael Nadal sind die Australien Open die erste große Bewährungsprobe nach einer monatelangen Fußverletzung. Der Spanier könnte mit einem Sieg in Melbourne ebenfalls seinen 21. Grand-Slam-Titel feiern.
„Ich respektiere ihn, auch wenn ich mit vielen Dingen nicht übereinstimme, die er in den letzten Wochen gemacht hat. Wenn es eine Lösung für die Probleme gibt, dann ist sie die Impfung. Wir müssen uns impfen lassen“, sagte Nadal.
Er fügte hinzu: „Wenn er am Ende spielt, ok. Wenn er nicht spielt, werden die Australian Open großartige Australian Open sein – mit oder ohne ihm.“
Regierung sieht gesellschaftliche Ordnung in Gefahr
Währenddessen äußerte sich die australische Regierung mit scharfen Worten. Es bestehe Sorge, dass sich durch die Anwesenheit Djokovic und das breite Medien-Interesse eine Anti-Impf-Stimmung ausbreiten könnte.
Die Situation stelle für die allgemeine gesellschaftliche Ordnung eine Gefahr dar. Auch wird zu bedenken gegeben, dass der Fall Djokovic Menschen dazu animieren könne, die aktuellen Corona-Regeln zu missachten.
Die Sachlage rund um den 34-jährigen Tennis-Star hat in den vergangenen Tagen mehrere Wendungen genommen. Es wurden falsche Angaben zu vorherigen Reisen, Zweifel an einem Corona-Test und Unsicherheiten bezüglich einer vorherigen Genesung diskutiert.
Boris Becker bezieht Stellung
„Er ist ein wunderbarer Charakter“, sagte Becker in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Djokovic habe „viele menschliche Qualitäten, die man so nicht kennt.“ Boris Becker war zwischen 2013 und 2016 Trainer des Serben.
Laut eigener Aussage ist er geimpft und geboostert. Für Djokovic hat er den Rat, den leichten Weg der Impfung einzuschlagen.
Wir bleiben für Sie am Ball. BerlinMorgen.