Das Eichensterben droht sich auszubreiten
Eichensterben in Kalifornien – Aus den USA kommt die Nachricht: Eichensterben wird zum Problem. Im Magazin „Popular Science“ steht ein aktueller Bericht. Ausgangspunkt ist Kalifornien. Doch das Erkranken der Laubbäume beschränkt sich nicht auf dieses Gebiet. Es verbreitet sich. Die Gewächse bluten regelrecht aus. Allein im kalifornischen Gebiet sind circa 10000 Hektar betroffen. Sollte kein Mittel gegen das Eichensterben gefunden werden, wird sich die Region mit befallenen Eichen in den nächsten Jahren auf geschätzte 140000 Hektar ausdehnen.
Die amerikanischen Whiskey-Hersteller müssen noch nicht bangen. Das Eichensterben erreicht sie noch nicht. Denn die Fässer, in denen sie ihr beliebtes alkoholisches Getränk lagern, bestehen aus der amerikanischen Weißeiche. Forscher gehen davon aus, dass die Krankheit nicht auf diese Variante überschwappt. Auch die Fassproduzenten glauben daran, dass die Weißeiche gesund bleibt. Weil sie in der östlichen USA beheimatet ist. Die westlichen Exemplare wären weit anfälliger. Der Whiskey scheint also in seiner traditionellen Lagerung nicht gefährdet zu sein. Doch völlig sicher ist das nicht.
Eichensterben gibt’s auch hier
Hierzulande ist das Eichensterben schon lange ein Thema. Der wahrscheinlich „deutscheste“ aller Bäume entwickelt Krankheiten.
Die Eiche blickt auf eine traditionsreiche Vergangenheit zurück. Ihr Laub galt bei den alten Germanen als Symbol für unsterbliches Leben und große Standhaftigkeit. Bis heute wird ihr das Attribut der Treue zugesprochen.
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen wies vor 10 Jahren bereits darauf hin, dass man von einem Eichensterben sprechen kann.
Sie berief sich auf einen Bericht der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt.
Die „Eichenfraßgesellschaft“ schlägt zu – Eichensterben in Kalifornien
Die Eiche gehörte lange Jahre zu den Bäumen, die sich gegen das Waldsterben resistent zeigten. Doch dann begannen die älteren Eichen, verstärkt ihre Blätter abzuwerfen. Das ist eine Einladung für Schädlinge. Pilz- und Insektenarten machten sich über die Wald- und Wiesenbewohner her.
Das Eichensterben entsteht in einem mehrjährigen Prozess. Dabei spielen extreme Witterungsverhältnisse wie später Frost und lange Trockenperioden eine Rolle. Sind die Bäume erst einmal geschwächt, schlägt die „Eichenfraßgesellschaft“ schonungslos zu. Sie besteht aus den Schmetterlingsarten, die sich vorwiegend vom Blattfressen ernähren. Dazu gehört der zu trauriger Bekanntheit gelangte Eichenprozessionsspinner.
Gesunde Eichen in der richtigen Umgebung können nicht nur Jahrzehnte, sondern Jahrhunderte alt werden.
Wir sind am Ball für Sie. BerlinMorgen.