Intensiver geputzt in den letzten Jahren
Putzmittel sind zwar hilfreich, um Krankheitskeime zu entfernen, doch selbst können sie ebenfalls zu einem Gesundheitsrisiko werden.
Mehrere Studien belegen, dass gerade in Innenräumen gelangen kleinste Schadstoffpartikel, die gesundheitsschädlich wirken können, in die Atemwege.
Durch die Pandemie wurde in Innenräumen mehr geputzt und desinfiziert.
Das diente als ein Schutz für uns alle. Doch die handelsüblichen Putzmittel besitzen laut Studie Schadstoffpartikel, die für die menschlichen Lungen eine enorme Belastung darstellen.
Vergleichbar mit dem Ausmaß, dass beim Einatmen von Abgasen von Autos in einer viel befahrenen Straße entsteht
Teilweise soll die Belastung bei den Putzmittel-Schadstoffpartikel sogar höher liegen.
Zu dieser Erkenntnis sind US-amerikanische Wissenschaftler gekommen, die in dem Fachblatt „Science Advances“ darüber berichteten.
Reinigungsfachkräfte besitzen ein höheres Sterberisiko
Eine belgische Studie kommt zu dem Schluss, dass das Sterberisiko besonders bei männlichen Reinigungsfachkräften höher sei, als bei Personen, die im Büro arbeiteten.
Privatpersonen sind mitunter sogar noch einem größeren Risiko ausgesetzt, da Sie meistens ohne Schutzmaßnahmen arbeiten und manchmal Reinigungsmittel bedenkenlos miteinander kombinieren.
Von Kopfschmerzen bis Krebs
In den Studien stürzten sich die Wissenschaftler besonders auf diejenigen Putzmittel, die nach Pinien oder Zitrusfrüchten riechen.
Diese Reiniger enthalten meist Monoterpene. Monoterpene sind der Hauptbestandteil von ätherischen Ölen.
Dazu gehören Campher, Alpha-, Beta-Pinen und Limonene. Diese Mittel setzen dann flüchtige organische Verbindungen frei, auch genannt gas- oder dampfförmige Stoffe organischen Ursprungs in der Luft.
Die flüchtigen organischen Verbindungen werden im englischen Volatile Organic Compounds genannt und mit VOC abgekürzt. VOC können aus unterschiedlichen Quellen stammen. Sie verursachen Sinnesreizungen, Organschäden, Kopfscherzen und stehen im Verdacht Krebs zu verursachen. Dies geht aus einer Auslistung von EPA, der US-Umweltschutzbehörde hervor.
So schützen Sie sich – Putzmittel als Gesundheitsrisiko
Als erste Vorsichtsmaßnahme gilt das Tragen von Handschuhen. Auch das Tragen von Atemschutzmasken kann hilfreich sein. Um das Risiko gerade im privaten Haushalt zu minimieren, können Sie auf natürliche Putzmittel zurückgreifen.
Zitronen wirken wunderbar gegen Verkalkungen. Mit Essig lassen sich prima Oberflächen oder der Boden reinigen. Achten Sie nur darauf, dass Sie den Essig genug verdünnen, um keine Schäden an Oberfläche oder Boden durch die Säure verursachen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.