Weiter stark steigende Baupreise zu erwarten
Baupreise steigen – Schon vor dem Krieg waren die Preise für Baumaterial hoch.
Der Krieg in der Ukraine hat die Preise noch einmal stark nach oben schnellen lassen.
Das wirkt sich auch auf die Unternehmen aus. Sowohl die Lieferanten als auch die Kunden sehen sich durch die stark gestiegenen Preise unter Druck gesetzt.
Wie sich das auf die Preise und die Bauvorhaben auswirkt, lesen Sie hier.
Mangelware Baumaterial
Es gibt kaum noch einen Rohstoff oder ein Baumaterial, was nicht von der Krise betroffen ist. Selbst einfach Plastikverkleidungen für Elektroteile, Kunststoffe für Dächer oder Silikonkartuschen für Fliesen und Fenster sind kaum noch zu bekommen. Das stürzt Handwerksbetriebe in eine tiefe Krise.
Etwa 40 Prozent des Roheisens und 30 Prozent des Stahls, der auf Baustellen gebraucht wird, stammen aus Russland, der Ukraine und Weißrussland.
Diese Zahlen zeigen, wie sehr der Krieg, den vorher schon fragilen und angespannten Rohstoffmarkt beeinflusst.
Auch wichtige Rohstoffe wie Nickel und Titan stammen aus diesen Gebieten.
Die dazu steigenden Preise für Gas und Heizöl lassen die Kosten stark in die Höhe schnellen.
Ein weiterer Problemfaktor ist, dass sich die Unternehmen grade erst von der Corona-Krise und ihren Lockdowns, vor allem die in China und den daraus resultierenden Mangel an Halbleitern, erholen müssen.
Doch nicht nur die Baubranche ist betroffen. Auch das produzierende Gewerbe der Chemie-, Pharma- und Kosmetikbranche leiden unter Rohstoffengpässen.
Der aktuelle Lockdown in China sorgt unter anderem dafür, dass die Waren China nicht verlassen und damit gar nicht auf den Weg gebracht werden. Auch Holz ist von der Krise betroffen.
Wie die Baupreise steigen
Inzwischen liegen die Preise für Holz 61 Prozent über den Preisen von 2020. Auch Baustahl zeigt eine ähnliche Entwicklung. Selbst Tafeln und Materialien aus Polyurethan und Styrol-Polymeren sind in den letzten Jahren fast um Ein-Viertel gestiegen.
Rechnet man die Preise für Holz, Stahl, Heizöl und Transportkosten zusammen, so muss man bei der Planung eines Einfamilienhauses mit einer Kostensteigerung in fünfstelliger Höhe rechnen, so die aktuelle Schätzung. Dazu kommen lange Wartezeiten für die Lieferungen, die ein Bauvorhaben zusätzlich erschweren. Eine Entspannung der Lage ist nicht absehbar. Die Krisen werden auch nachträglich Auswirkungen haben.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.