Die knapperen Liefermengen führen zu einer beängstigenden Prognose
Verdreifacht sich der Gaspreis – In Krisensituationen gilt es im Allgemeinen als oberstes Ziel keine Panik zu schüren.
Dieses Gebot hat Klaus Müller als Präsident der Bundesnetzagentur mit seinen zuletzt getätigten Aussagen jetzt aus den Augen verloren.
Befragt nach den Entwicklungen der kommenden Wochen und Monate sagte Müller, dass auch eine Verdreifachung des Gaspreises ein durchaus realistisches Szenario in der aktuellen Ausgangslage darstellen würde.
In Anbetracht der steigenden Inflation ist nicht nur bei Geringverdienern ein Punkt erreicht, an dem Einsparungen kaum mehr möglich sind, um Platz im Budget für die laufenden Kosten zu sichern.
Trifft die Befürchtung zu, wären viele Nutzer gezwungen, das Heizen in der Wohnung auf ein Mindestmaß zu reduzieren.
Als Grundlage für die sehr düstere Prognose werden die aktuell von Gazprom verringerten Gaslieferungen bezeichnet.
Steigt der Verbrauch mit dem Herbst wieder an, könnten auch die Reserven in den Energiespeichern schnell an ihre Grenzen kommen.
Die Importeure möchten die Preissteigungen an die Kunden weitergeben
Innerhalb der Wirtschaftslehre ist es nicht verwunderlich, dass knappere Ressourcen bei gleichbleibender Nachfrage oftmals Preissteigerungen zur Folge hat.
Genau diese Entwicklung spielt sich auf dem Gasmarkt ab, seit die Liefermengen gedrosselt wurden.
Die Importeure haben jedoch kein Interesse daran, den eigenen Profit aufgrund der höheren Einkaufspreise einzubüßen. Die Gasimporteure sollen daher bereits angekündigt haben, bei entsprechenden rechtlichen Voraussetzungen die Preise an die Endkunden weitergeben zu wollen.
Diese Weitergabe würde wiederum dem prognostizierten dreifachen Preisanstiegen Tür und Tor öffnen.
Der 11. Juli wird aufgrund von Wartungsarbeiten mit Sorge betrachtet – Verdreifacht sich der Gaspreis
Zum 11. Juli soll eine komplette Abschaltung von Nord Stream 1 erfolgen. Grund dafür sind seit langen geplante Wartungsarbeiten, um den Betrieb der Anlage sichern zu können. Dieses Datum wird von vielen politischen Beobachtern mit Sorge beobachtet.
Es sei nicht auszuschließen, dass sich die Wartungsarbeiten verzögern und das Gas aus einem anderen Grund nicht mehr fließt.
Die zahlreichen unbekannten Faktoren bestärken die Unsicherheit an den Märkten noch zusätzlich und trägt somit nicht dazu bei, die Sorgen der Verbraucher verschwinden zu lassen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.