Bundesfinanzminister positioniert sich gegen 9-Euro-Ticket
Führt das 9-Euro-Ticket zu einer Gratismentalität – Das Amt des Bundesfinanzministers beinhaltet es sich in der Bevölkerung nicht wirklich viele Freunde zu machen.
Dem aktuellen Amtsinhaber scheint es jedoch häufiger als seinen Vorgängern zu gelingen, den öffentlichen Zorn auf sich zu ziehen.
Nach Diskussionen über durch Steuergelder bezahlten Personenschutz bei seiner Hochzeit, kritisierte Lindner jetzt Menschen, die sich für eine Fortsetzung des 9-Euro-Tickets einsetzen. Der Bundesfinanzminister unterstellte diesen Personen eine Gratismentalität.
Diese Aussage traf fast augenblicklich auf ein hohes Ausmaß an Empörung aus allen Schichten der Bevölkerung.
Besonders hervorgehoben wurde hierbei, dass das 9-Euro-Ticket eine Idee der aktuellen Bundesregierung war, um die Bürger zu entlasten.
Da diese Entlastungen aufgrund hoher finanzieller Mehrbelastungen noch immer bestehen würde, sei es legitim eine Fortsetzung dieses Angebots als angebracht zu erachten.
Die Kritiker Lindners sehen sich nicht als Bittsteller
In der Kontroverse um die Aussage von Christian Lindner treffen zwei sehr unterschiedliche Standpunkte und Ausgangspositionen aufeinander.
Der Bundesfinanzminister befindet sich durch die Pandemie, den Krieg in der Ukraine und eine Wirtschaft, die unter Lieferengpässen leidet, in einer sehr schwierigen Situation.
Das Haushaltsbudget lässt daher kaum Spielraum für zusätzliche Ausgaben.
Auf der anderen Seite stehen Menschen, die dringend auf einen günstigen Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln angewiesen sind.
Der häufigste Grund für die Nutzung stellt hierbei nach wie vor das Erreichen des Arbeitsplatzes oder eines Ausbildungsbetriebs dar.
Von Christian Lindner mit negativen Charaktereigenschaften in Verbindung gebracht zu werden, wird als direkte persönliche Kränkung empfunden.
Der öffentliche Nahverkehr erfordert in Zukunft hohe Investitionen – Führt das 9-Euro-Ticket zu einer Gratismentalität
Speziell in Städten sorgt nicht nur die lange Parkplatzsuche dafür, dass der eigene Pkw zunehmend unattraktiver wird. In Zukunft ist daher ein weiterer Anstieg an Fahrgästen in Bussen und Bahnen zu erwarten.
Diese Entwicklung muss von Investitionen begleitet werden, um den öffentlichen Nahverkehr vor einer Überlastung zu schützen. Fallen die Einnahmen deutlich geringer aus, könnten diese Investitionen ins Wanken geraten.
Die Überlegungen rund um das 9-Euro-Ticket erfordern daher eine Betrachtungsweise aus einer Vielzahl an Perspektiven.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.