Eingebrochene Lieferketten treffen die russische Wirtschaft
Sanktionen stellen den russischen Flugbetrieb vor Probleme – Die Sanktionen, die gegen Russland als Antwort auf den Einmarsch in der Ukraine verhängt wurden, ließen lange Zeit unklar, welche Wirkung erzielt wurde.
Inzwischen werden immer mehr Berichte aus der russischen Bevölkerung bekannt, die den offiziellen Darstellungen des Kreml widersprechen. Dazu gehören seit neuesten auch Mitarbeiter russischer Fluggesellschaften.
Die Airlines sind ebenfalls von den Sanktionen betroffen und finden keinen Ersatz mehr für die Lieferung dringend benötigter Bauteile.
Defekte Bauteile zu ersetzen, habe sich zu einer echten Herausforderung entwickelt.
Um die Flieger weiterhin abheben lassen zu können, werden andere Flugzeuge ausgeschlachtet.
Laut Augenzeugenberichten soll es sich hierbei um Flugzeuge handeln, die im Besitz des Staates stehen.
Die Anordnung, Bauteile auszubauen und diese Flugzeuge wie Ersatzteillager zu behandeln, soll bereits vor einigen Wochen als Anordnung aus dem Kreml ergangen sein.
Nicht nur Fluggesellschaften müssen improvisieren
Verwaiste Shoppingcenter und leere Supermarktregale sind nur zwei der Auswirkungen, die inzwischen auch für die russische Bevölkerung immer offensichtlicher werden.
Schließt ein weiteres Unternehmen seine Filialen in Russland, bilden sich vor den Geschäften oft kilometerlange Schlangen, um die letzten Waren nicht zu verpassen.
Einige Beobachter sehen in diesen Bildern, die vor allen jüngere Generationen zeigen, eine weitaus größere Gefahr für Russland als die Sanktionen an sich.
Viele Russen, die nach dem Fall des Eisernen Vorhangs geboren wurden, haben sich an Produkte aus dem Westen gewöhnt und kennen die einstige Feindschaft nur noch aus Erzählungen und russischer Propaganda.
Diese Personen kennen zudem westliche Länder von eigenen Reisen und sind daher weniger anfällig dafür, den Westen per se als Feindbild zu betrachten.
Die russische Wirtschaft könnte an der Globalisierung scheitern – Sanktionen stellen den russischen Flugbetrieb vor Probleme
Die Globalisierung, die aus weltweiten Lieferketten besteht, wurde lange Zeit äußerst kritisch betrachtet. Im Laufe der Zeit haben sich jedoch auch Länder wie Russland dieser Entwicklung geöffnet.
Ausbleibende Techniklieferungen zu ersetzen, gestaltet sich bei einem großflächigen Zusammenhalt der globalen Wirtschaftsgemeinschaft dementsprechend schwierig.
Obwohl es so scheint, als würde Wladimir Putin mit Nord Stream 1 einen Trumpf in der Hand halten, sollte der russische Präsident seinen Blick besser auf die Entwicklungen im eigenen Land fokussieren.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.