Der deutsche Staat übernimmt Sefe
Gasimporteur Sefe wird verstaatlicht – Das Unternehmen Sefe (Securing Energy for Europe) befindet sich seit dem Frühjahr aufgrund der erhöhten Energiepreise in Zahlungsschwierigkeiten.
Der deutsche Staat hat Sefe zunächst Milliardenhilfen gewährt, um die Energieversorgung sicherzustellen.
Wie sich jetzt herausstellt, hat diese Unterstützung alleine nicht ausgereicht.
Zu Anfang dieser Woche kündigte der deutsche Staat daher an, das Unternehmen mit sofortiger Wirkung verstaatlichen.
Diese Entscheidung der Bundesregierung wurde aus Sorge, um die Versorgungssicherheit der Bundesrepublik getroffen.
Die Vertreter der Regierung glauben, mit diesem Eingriff in die Eigentumsverhältnisse eine Stabilisierung herbeizurufen und drohenden Zahlungsausfälle durch staatliche Garantien abzuwenden.
Sefe ist eine Tochtergesellschaft von Gazprom
Bei Sefe handelt es sich um eine Tochtergesellschaft von Gazprom. In Deutschland war dieses Unternehmen auch unter dem Namen Gazprom Germania bekannt gewesen.
Die treuhänderische Verwaltung durch die deutsche Bundesnetzagentur besteht dagegen schon seit April.
Diese Maßnahme war Voraussetzung, um staatliche Hilfen zu erhalten und nicht durch die Milliardenhilfen Russland zu helfen, größere Landgewinne in der Ukraine zu erzielen.
Versuche, durch Bankkredite oder Investoren die Geschäftstätigkeit aufrechterhalten zu können, waren zuvor gescheitert.
Es fanden sich keine Kreditgeber, die unter den gegebenen Umständen bereit gewesen wären, Kredite zu vergeben oder Investitionen vorzunehmen.
Die EU gibt grünes Licht für diese Entscheidung – Gasimporteur Sefe wird verstaatlicht
Das Okay zur Verstaatlichung von Sefe hatte der deutsche Staat zuvor auch von der Europäischen Union erhalten. Die EU-Kommission kündigte an, diesen Entschluss zu billigen und Deutschland bei diesem Vorhaben keine rechtlichen Hindernisse in den Weg legen zu wollen.
Derzeit befindet sich Sefe in einer Umgestaltungsphase. Der deutsche Staat bringt zu diesem Zweck neues Stammkapital ein, um das Unternehmen lebensfähig zu erhalten.
Geplant sei ein finanzielles Volumen von bis zu 225 Millionen Euro.
Zusätzlich soll die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) Sefe einen Kredit in Milliardenhöhe stellen und damit sicherstellen, dass auch die nicht kommende Gasumlage kein Hinderungsgrund für die Rettung beinhaltet.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.