Russland kann Gas und Öl nicht sofort nach Asien liefern
Russland Energielieferungen nach Asien stehen vor Problemen – Lieferungen von russischem Öl und Erdgas nach Europa sind durch den Angriffskrieg in der Ukraine zu einem Druckmittel auf beiden Seiten geworden.
Russland hat die Gaslieferungen an mehrere europäische Länder reduziert und liefert derzeit nur noch ein Fünftel der Menge, die noch vor einem Jahr durch die Pipelines geschickt wurde.
Zeitgleich antwortet Europa mit einem Ölembargo gegen russisches Öl, welches am 5. Dezember in Kraft treten wird.
In Asien zeigen Länder wie China oder Indien dagegen Interesse am Kauf von russischer Kohle, Öl oder Gas.
Russland steht ebenfalls unter Druck, die schwächelnde Wirtschaft des Landes möglichst schnell wieder anzukurbeln.
Als Problem erweist sich aktuell die fehlende Infrastruktur, die zu diesem Zweck unverzichtbar ist.
Dem russischen Haushalt fehlt ein Milliardenbetrag
Gas und Öl sind mit weitem Abstand Russlands größtes Exportgut.
Der europäische Markt spülte bislang Jahr für Jahr Milliardenbeträge in die Kassen des Kreml.
Gerechnet wird bei ausbleibenden Lieferungen nach Russland mit einem Betrag, der höher als 100 Milliarden Euro liegen soll.
Um diese fehlenden Einnahmen auszugleichen, müssen beim Verkauf in andere Märkte zunächst Investitionen vorgenommen werden.
Dazu gehören neben dem Bau von Pipeline auch eigene Schiffe, um Ölfässer auf dem Seeweg zu transportieren.
Das Embargo, welches durch die EU sowie die USA unterstützt wird, erschwert sich ebenfalls der Schiffstransport zu Preisen, die es Russland erlauben einen profitablen Gewinn aus dem Verkauf zu ziehen.
Pipelines nach China sind mit Probleme behaftet – Russland Energielieferungen nach Asien stehen vor Problemen
Neben Nord Stream 1 und 2, die nach Europa führen, hat Russland auch in den Bau von Pipelines nach Asien investiert. Diese Leitungssysteme tragen den Namen Power of Siberia 1 und 2.
Bislang ergeben sich Verzögerungen durch Änderungen der Route ebenso wie Liefermengen, die in diesem Jahr nur einem Viertel der versprochenen Menge entsprochen haben.
Setzt Russland den Krieg in der Ukraine fort, fehlt bislang die benötigte Strategie, um die lukrativste Einnahmequelle des Landes nicht versiegen zu lassen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.