Amazon muss sich Kritik von Verdi und Green Peace aussetzen
Make Amazon Pay soll Unternehmenspolitik rügen – Der Onlinehändler Amazon ist seit dem Aufstieg an die Spitze des Onlinehandels kaum aus der Kritik herausgekommen.
Unterstellt wird dem Unternehmen unter anderem, die Arbeiter auszubeuten und nur unzureichende Maßnahmen zum Umweltschutz zu ergreifen.
Aus diesem Grund haben sich in über 30 Ländern, in denen Amazon aktiv ist, Gewerkschaften mit der Umweltorganisation Green Peace zusammengeschlossen.
Dabei entstanden ist die internationale Kampagne „Make Amazon Pay“.
Ziel dieser Kampagne ist es zum Beispiel Tarifverträge für Arbeiter auszuhandeln.
Um Make Amazon Pay mehr Aufmerksamkeit der Unternehmensführung, Medien und Öffentlichkeit zu sichern, finden die geplanten Aktionen am Black Friday statt.
Dieser Tag gilt inzwischen neben dem Prime Day und der Vorweihnachtszeit als umsatzstärkste Zeit für das Unternehmen.
Die Kampagne wird von Streiks begleitet
Im Rahmen der Kampagne hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten von Amazon dazu aufgefordert, ihre Arbeit am Black Friday niederzulegen.
In Deutschland fokussierte sich der Streik in erster Linie auf die Versandzentren.
So blieben in Leipzig nach Berichten von Verdi 200 Angestellte der Arbeit fern.
Die Streiks sollen untermauern, dass nicht nur die Gewerkschaften mit den Arbeitsbedingungen, die bei Amazon herrschen sollen, unzufrieden sind.
Die Angestellten setzen mit den Streiks ebenfalls ein Zeichen für die Unterstützung der Kampagne Make Amazon Pay.
Das Unternehmen ist sich keiner Schuld bewusst – Make Amazon Pay soll Unternehmenspolitik rügen
Wie in den vergangenen Jahren weist das Unternehmen die geäußerte Kritik an den Geschäftspraktiken von sich. Ein Sprecher ließ auf Anfragen der Presse mitteilen, dass Amazon den Mitarbeitern in den Versandzentren wettbewerbsfähige Löhne innerhalb der Branche zahlen würde.
Zusätzlich würden die Mitarbeiter Sozialleistungen erhalten. Verwiesen wurde zudem auf interne Umfragen unter den Angestellten, die eine Zufriedenheitsrate von 90 % mit den Arbeitsbedingungen zeigen würde.
Der Konzern sehe deshalb keinen akuten Handlungsbedarf.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
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