Immobilienkonzern Adler Group droht mit Insolvenz
Adler Group News – Die Folgen der Zahlungsschwierigkeiten des Immobilienkonzerns Adler Group spitzen sich zu.
Die Adler Group hat ihren Firmensitz in Luxemburg und das Hauptquartier in Berlin.
Inzwischen haben sich die finanziellen Probleme des Immobilienkonzerns verschärft.
Als Gründe für die Schwierigkeiten sieht das Unternehmen die Folgen der Corona-Pandemie, den Krieg in der Ukraine und die steigende Inflation.
So sah sich die Firmenleitung veranlasst, im Dezember des vergangenen Jahres in London eine Gesellschaft mit dem Namen AGPS BondCo Plc zu gründen, um diese als Hauptschuldnerin einzusetzen.
Durch diese Maßnahme wurde die rechtliche Auseinandersetzung der britischen Rechtsprechung unterworfen und die Zuständigkeit an den High Court nach London verlegt.
Gläubiger lassen den Immobilienbestand schätzen
Inzwischen hat eine Gläubigergruppe ein Gutachten in Auftrag gegeben, mit dem sie die Angaben der Adler Group beim High Court widerlegen möchte.
Adler dagegen plädiert dafür, seinen Sanierungsplan gegen die Gläubiger durchzusetzen. Im Mittelpunkt der Streitigkeiten geht es um eine Anleihe in Höhe von sechs Milliarden Euro, die zu einem großen Teil unbesichert ist.
Nun will die Gläubigergruppe die Immobilien des Konzerns in zahlreichen deutschen Großstädten begutachten und den Wert schätzen lassen.
Denn Adler wies auf eine Analyse der Boston Consulting Group hin, die zu dem Ergebnis kam, dass der Immobilienkonzern im Falle einer Insolvenz nur 57 Prozent der Schulden zurückzahlen kann.
Die Gläubiger möchten das mit ihrem Gutachten widerlegen und erwarten eine erheblich höhere Quote.
Adler fordert mehr Zeit – Adler Group News
Gemäß der Aussage eines Anwalts von Adler ist das Unternehmen nicht in der Lage, eine Anleihe über eine halbe Milliarde Euro zum Ende April diesen Jahres zurückzuzahlen.
Die Folge dessen sei die zwangsläufige Insolvenz mit der Quote von 57 Prozent. Dem könne man nur mit einem Sanierungsplan, wie ihn die Adlergroup jetzt vorsieht, entgegenwirken.
Demnach sollten die Gläubiger länger auf ihre Rückzahlung warten, dafür aber höhere Zinsen bekommen.
Mit der Fristverlängerung habe Adler mehr Zeit, sich wertbringend von Ihrem Immobilienbestand zu trennen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
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