Der Schokohase mit dem Marzipan-Kreuz, ein Oster-Kehraus
Oster-Kehraus – Statt des Osterhasen gab es diesmal ein dreier Schokokreuz-Konvolut und in dem im Garten versteckten Überraschungs-Ei war ein Kieselstein als Symbol für den weggerollten Felsen vor der Grabkammer Jesu.
Kann man mit solchen Provokationen den Menschen, die den Osterhasen als wichtigstes Symbol des Osterfestes betrachten, die Basis des Festes und die damit verbundenen Botschaft näherbringen?
Wohl eher nicht! Die Auferstehung des Fleisches bleibt wohl den meisten ebenso fragwürdig wie dem Jünger Thomas, der sich letztlich nur dadurch überzeugen ließ, in dem er seine Hände in die Wunden des Jesus legen konnte.
So steht es geschrieben.
Schwere Kost für die seit der Aufklärung auf Beweisführung und Verstand gedrillten Menschen, die nur das glauben, was sie sehen.
Was nicht bewiesen ist, ist nicht, sagen sie. Gott sei Dank jedoch hat die Schwerkraft funktioniert, bevor sie bewiesen wurde.
Ich glaube nur das, was ich sehe
Gedanken und Bewusstsein sind einfach da und lassen sich nicht in ein Reagenzglas abfüllen. Egal, der gesunde Menschenverstand sagt, dass es irgendwann auch dazu eine plausible Erklärung geben wird.
Solange also etwas da ist, aber noch nicht in der ganzen Bandbreite bewiesen wurde, wird es dennoch zunächst einmal vereinnahmt.
Doktrinäre Wissenschaft?
Natürlich nicht, ist doch Wissenschaft und die kann fast alles und wird irgendwann irgendwie es schon schaffen, alles zu beweisen.
Solange nehmen wir die stets neuen Erklärungsversuche wie beim Urknall zwar als Theorie, aber das ist ja schon mehr als die halbe Miete.
Dass auch Darwins Evolutionstheorie nur eine Theorie darstellt und auf immer wackligeren mathematischen Füßen steht … geschenkt!
Damit kein Missverständnis aufkommt:
Wissenschaft hat seine absolute Berechtigung und auch einen hohen Nutzen in allen klar als solches zu definierende Bereiche der Materie.
Für den Bereich der Spiritualität jedoch ist sie eine absolute Fehlbesetzung.
Geist und Materie sind eins – Oster-Kehraus
In der buddhistischen Herz-Sutra steht, dass der Bodhisattva Avalokiteshvara es folgendermaßen definierte: Form (Materie) ist Leere (Geist) und Leere (Geist) ist Form (Materie).
Diese Definition zeigt die Problematik. Zwar ist das eine ohne das andere nicht möglich, aber das bedeutet noch lange nicht, dass aus dem Verständnis des einen auch die Erkenntnis und das Verstehen des anderen erfolgt.
Weil das so ist, trennt die Wissenschaft von der spirituellen Philosophie zwar nicht Welten, aber dennoch eine unsichtbare, momentan nur in eine Richtung permeable Wand.
Dennoch wäre das nächste Osterfest eine gute Gelegenheit, sich ein wenig mehr mit der jeweils anderen Betrachtungsweise auseinanderzusetzen, um vielleicht doch dem Schokoladenhasen zum nächsten Osterfest ein Marzipan-Kreuz in die Pfoten zu drücken.
Wir bleiben dran am Hasen für Sie. BerlinMorgen.