Aktien von PacWest und Western Alliance stürzen ab
Neue Bankenkrise in den USA – Am Dienstag kam es erneut zu einer Bankenkrise in den USA.
Dieses Mal traf es insbesondere die mittelgroße Regionalbank PacWest und die Western Alliance.
Die Aktien beider Banken stürzten ab, was dazu führte, dass der Handel mit den Aktien vorübergehend ausgesetzt werden musste.
Besonders gravierend war der Kursverlust bei PacWest. Hier sank der Kurs um 35 Prozent.
Aber auch die Western Alliance verlor 15,1 Prozent an Wert. Andere Regionalbanken wie Zions und Comerica mussten ebenfalls hohe Verluste hinnehmen.
Ein Index von Regionalbanken sank zudem um fünf Prozent. Selbst große Banken wie die Bank of America, Citigroup und Goldman verzeichneten Kursverluste von 2,5 Prozent.
Auffallend ist, dass in den letzten Monaten viele Institutionen zusammengebrochen sind, die von den Finanzexperten vorher als nicht gefährdet eingestuft wurden.
Ein Beispiel hierfür ist die Schweizer Credit Suisse. Die Finanzexperten sehen große Probleme in der Finanzbranche und die Investoren rechnen mit weiteren Folgen.
Faule Kredite und Wertverluste bei Staatsanleihen
Grund für die Krise ist das Ende des aktuellen Schuldenzyklus, der durch Null- und Niedrigzinsen künstlich hinausgezögert wurde.
Es lässt sich bei den Crashs aber auch ein Muster erkennen:
zu viele Kreditnehmer, die die höheren Zinsen nicht zahlen können, mit der Folge, dass faule Kredite zu notwendigen Wertberichtigungen bei den Banken führen und viele Staatsanleihen gleichzeitig an Wert verlieren.
Nach der Rettung der Silicon Valley Bank wurde beschlossen, dass Staatsanleihen zum Nominalwert trotz Wertverfalls weiterhin als Sicherheiten für Kredite hinterlegt werden können.
Finanzexperten schätzen die Verluste aller US-Banken für diese Papiere auf 600 Milliarden Dollar.
Banken im Euroraum verschärfen Kreditstandards – Neue Bankenkrise in den USA
Die EZB teilte mit, dass die Banken im Euroraum ihre Kreditstandards verschärft haben – so deutlich wie seit 2011 nicht mehr.
Der Hauptgrund hierfür sind höhere Risiken für die Banken. Finanzexperten schätzen, dass durch höhere Zinsen und weniger Kreditvergaben auch die Preise für Gewerbeimmobilien sinken.
In den USA sind die Preise von Gewerbeimmobilien seit der Zinswende um 30 Prozent gesunken.
Staatsanleihen Hintergrund – Neue Bankenkrise in den USA
Staatsanleihen gehören zu den ältesten Anlageinstrumenten überhaupt und sind auch heute noch relevant. Diese Art von Anleihen ermöglicht es Regierungen, Finanzmittel aufzunehmen, um ihre Haushaltsdefizite zu finanzieren oder um neue Projekte zu finanzieren. Dabei handelt es sich um Anleihen, die von Regierungen ausgegeben werden und von Investoren erworben werden können.
Staatsanleihen werden oft als risikoarme Anlageinstrumente angesehen, da sie von Staaten mit einem hohen Rating ausgegeben werden und somit als sicher gelten. Es gibt jedoch einige Staaten, wie zum Beispiel Staaten in wirtschaftlich instabilen Regionen, bei denen das Risiko höher ist. Sie haben jedoch höhere Zinssätze, um das erhöhte Risiko für den Käufer auszugleichen.
Es gibt verschiedene Arten von Staatsanleihen, die sich in Bezug auf die Laufzeit, den Zinssatz, die Währung und die Verzinsung unterscheiden. In der Regel haben sie jedoch eine längere Laufzeit als andere Arten von Anleihen und können über Jahre oder sogar Jahrzehnte hinweg laufen.
Investoren können Staatsanleihen auf dem Primärmarkt erwerben, wenn sie zum ersten Mal herausgegeben werden, oder auf dem Sekundärmarkt, wo sie von anderen Anlegern weiterverkauft werden. Einige Staatsanleihen sind auch auf dem internationalen Markt erhältlich, was es Investoren ermöglicht, in Staatsanleihen aus verschiedenen Ländern zu investieren.
Eine der Hauptattraktivitäten von Staatsanleihen ist ihre Stabilität und ihre Vorhersehbarkeit in Bezug auf Zinsen und Rückzahlungen. Außerdem gelten sie als relativ sichere Anlage und sind somit eine beliebte Wahl für pensionierte Menschen und andere Anleger, die auf langfristige Sicherheit setzen.
Insgesamt sind Staatsanleihen ein wichtiger Bestandteil des globalen Finanzsystems. Sie ermöglichen es Regierungen, günstige Finanzmittel aufzunehmen, um ihre Haushalte zu finanzieren oder neue Projekte zu finden. Gleichzeitig bieten sie Investoren eine Möglichkeit, ihr Portfolio zu diversifizieren und ihr Risiko zu minimieren.
Ein weiterer Vorteil von Staatsanleihen ist ihre Liquidität. Da sie auf den Finanzmärkten gehandelt werden, können Anleger jederzeit kaufen oder verkaufen, was ein hohes Maß an Flexibilität bietet. Darüber hinaus sind die meisten Staatsanleihen steuerlich begünstigt, was bedeutet, dass Anleger in der Regel weniger Steuern zahlen müssen als bei anderen Arten von Investments.
Natürlich gibt es auch einige Nachteile bei der Investition in Staatsanleihen. Einer davon ist das Zinsrisiko – wenn die Zinssätze steigen, sinkt der Wert einer bestehenden Anleihe am Markt und umgekehrt. Ein weiterer Nachteil kann sein, dass die Renditen im Vergleich zu anderen Investmentoptionen relativ niedrig sind.
Neue Bankenkrise in den USA – Insgesamt jedoch bleiben Staatsanleihen eine wichtige Option für viele Investoren aufgrund ihrer Stabilität und Vorhersehbarkeit sowie ihrer Rolle im globalen Finanzsystem.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
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