Flucht vor den hohen Energiepreisen aus Deutschland
Chemieindustrie Niedergang – Die Chemieindustrie gehört zu den energieintensivsten Branchen und kämpft mit den hohen Kosten für Strom, Gas und Öl.
Kaum eine andere Branche ist so stark von Energie abhängig wie die Chemieindustrie und leidet daher besonders unter den steigenden Preisen.
Die Belastung durch die hohen Energiekosten stellt eine große Herausforderung dar und erfordert innovative Lösungen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
Markus Steilemann, Präsident des Verbands der Chemischen Industrie (VCI), alarmiert: „Die Lage ist brenzlig – die Zahlen sind alarmierend!“
Am Freitagmittag in Frankfurt am Main präsentierte die einstige Vorzeigebranche Deutschlands ihre Geschäftsentwicklung des ersten Halbjahres.
Die Chemieindustrie (ohne Pharma) musste einen drastischen Rückgang von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr verzeichnen.
Steilemann warnt eindringlich: „Wir sind der erste Dominostein, der zu fallen droht. Wenn wir scheitern, wird es bald auch andere treffen.“
Die Zahlen, die den Rückgang der Produktion und des Umsatzes betreffen, wurden von Wolfgang Große Entrup, dem Hauptgeschäftsführer des VCI, als besonders aussagekräftig für die gesamte Branche bezeichnet.
Diese Prognosen gehen von einem Rückgang um 14 Prozent im Jahr 2023 aus und wurden auf der Grundlage von 320 vollständigen Antworten auf eine Umfrage unter den 1900 Mitgliedsunternehmen des Verbands erstellt.
Diese Zahlen sind ein alarmierendes Signal für die Chemiebranche und zeigen, dass sie vor großen Herausforderungen steht.
Chemieindustrie Abwärtstrend – Chemieindustrie Niedergang
Die offiziellen Statistiken zeigen einen bedenklichen Rückgang der Chemieindustrie auf.
Obwohl die Beschäftigung im gesamten verarbeitenden Gewerbe im Mai um 1,4 Prozent gestiegen ist, sank sie in der Chemie um 0,8 Prozent.
Obwohl nur 350.000 Menschen in dieser Branche arbeiten, handelt es sich hauptsächlich um hochqualifizierte Facharbeiter und Akademiker.
Steilemann, der Präsident der Branche, betont, dass die Mitarbeiter in der Chemieindustrie hohe Löhne erhalten und eine formelle Beteiligung der Arbeitnehmer an Entscheidungen üblich ist.
Dies unterstreicht die Bedeutung dieser Branche für die Wirtschaft und die Arbeitsplätze in diesem Bereich.
In der Chemieindustrie herrscht ein enormer Energiehunger, der sich auf Strom und Gas stützt.
Allerdings sind diese Ressourcen zunehmend knapper und teurer geworden, was zu einem spürbaren Abwärtstrend führt.
Laut dem Statistischen Bundesamt benötigt die Branche jährlich mehr als 300 Terawattstunden (Stand: 2020), was der Hälfte des Gesamtverbrauchs aller deutschen Haushalte entspricht.
Ein Beispiel hierfür ist BASF in Ludwigshafen, der größte Chemiestandort Deutschlands, der allein im vergangenen Jahr bis zu 24 Terawattstunden Erdgas verbrauchte.
Eine Terawattstunde entspricht einer Milliarde Kilowattstunden, was ein enormes Energiepotenzial darstellt.
Doch derzeit ist der Strom auf dem Großhandelsmarkt zu einem Preis von ungefähr zehn Cent pro Kilowattstunde zu haben.
Die Notwendigkeit, die Kosten für Energie schnellstmöglich zu senken, ist von höchster Bedeutung, um eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung und Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten.
Chemieindustrie Niedergang – Ist ein Abwandern ins Ausland für die Chemieindustrie unausweichlich?
Schon seit 150 Jahren bildet die Chemieindustrie neben dem Maschinenbau das Herzstück der deutschen Wirtschaft. Trotz aller Herausforderungen sieht der Branchenpräsident Steilemann die Branche auch heute noch in einer guten Position.
Es gibt eine stabile Zusammenarbeit mit Universitäten, zahlreiche Patentanmeldungen und eine Vielzahl von kleinen, mittleren und großen Unternehmen im Land.
Dennoch gibt es Unternehmen, die sich kaum aus Deutschland und Europa herausgetraut hatten, die jetzt überlegen, in China zu investieren – auch weil die Energiekosten dort deutlich niedriger sind.
Chemieindustrie Niedergang – Es stellt sich die Frage, ob ein Abwandern ins Ausland für die Chemieindustrie unvermeidlich ist.
Chemieindustrie Niedergang – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.