Schweizer Privatbank legt hohe Millionensummen für Kreditausfälle zur Seite
Julius Bär – Die Schweizer Privatbank Julius Bär hat aufgrund von Kreditrisiken hohe Rückstellungen eingeführt. Es wurde bekanntgegeben, dass die Bank insgesamt 82 Millionen Schweizer Franken für faule Kredite zurückgelegt hat. Bemerkenswert ist, dass von dieser Summe allein 70 Millionen Franken nach Ende Oktober für Kreditausfälle reserviert wurden, was auf eine plötzliche Verschlechterung der Kreditqualität hindeutet.
Diese finanziellen Maßnahmen führen dazu, dass die Bank für das Jahr 2023 keine Steigerung des Gewinns erwartet. Dies stellt eine bedeutende Abkehr von den üblichen Geschäftserwartungen dar und deutet auf eine konservative Finanzstrategie hin, um mit den aktuellen Risiken umzugehen.
Die unmittelbare Reaktion auf diese Nachrichten am Aktienmarkt war ein deutlicher Rückgang der Aktie von Julius Bär um 11 Prozent. Dies spiegelt das verminderte Vertrauen der Investoren in die Bank wider und ist ein Indikator für die Besorgnis über die finanzielle Stabilität und Zukunftsaussichten der Bank.
Mehrere hundert Millionen Franken an angeschlagene Signa-Gruppe
Ein wesentlicher Grund für die finanziellen Schwierigkeiten scheint die Ausgabe von Krediten in Höhe von mehreren Hundert Millionen Franken an die Signa-
Gruppe zu sein, die derzeit finanzielle Instabilität erlebt.
Medienberichte legen nahe, dass diese Kredite ein signifikantes Risiko für die Bank darstellen, da Julius Bär diese Kredite erstmal nicht zurückerhält.
Investoren skeptisch – Julius Bär
Investoren zeigen sich jedoch skeptisch, insbesondere in Bezug auf das Risikomanagement der Bank bei den Krediten an die Signa-Gruppe. Diese Zweifel könnten langfristige Auswirkungen auf das Vertrauen in die Bank und ihre Geschäftspraktiken haben.
Trotz dieser Herausforderungen betonte die Bank, dass die Bilanz und die Gesamtqualität des Kreditbuchs von diesen Entwicklungen unbeeinträchtigt bleiben. Die Kernkapitalquote der Bank liegt bei 16 Prozent und damit deutlich über den Mindestanforderungen der Schweizer Finanzaufsichtsbehörden.
Zusätzlich zu den Kreditproblemen hat Julius Bär auch eine Enttäuschung bei der Einwerbung von neuem Kundengeld zu verzeichnen. Zwischen Juli und Oktober lag das neu eingeworbene Kundengeld bei 10 Milliarden Franken, was unter den Erwartungen lag.
Julius Bär – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.