40 Prozent der geplanten Wohnungen nicht realisierbar
Stornierte Bauprojekte – Eine Umfrage des Immobilienverbands GdW offenbart eine sich zuspitzende Krise im Wohnungsbau in Deutschland.
Der Verband prognostiziert, dass im kommenden Jahr etwa 12.000 geplante Wohnungen, was rund 40 Prozent entspricht, nicht realisiert werden könnten.
Diese Zahl markiert eine Verdoppelung im Vergleich zu den bisherigen nicht realisierten Einheiten. Im aktuellen Jahr liegt die Stornierungs-Quote bereits bei alarmierenden 20 Prozent.
Die Bauaktivität für das Jahr 2024 sieht düster aus:
Zwei Drittel der im GdW organisierten Wohnungsunternehmen geben an, dass sie im nächsten Jahr keine neuen Wohnungen bauen können.
Dieser Anteil soll bis 2025 sogar auf 70 Prozent ansteigen. Im Jahr 2022 ging die Zahl der Wohnungsfertigstellungen um 13 Prozent zurück, was zu lediglich 28.000 fertiggestellten Einheiten führte.
Nur 68 Prozent aller Modernisierungsprojekte werden umgesetzt
Ein weiteres Problem zeigt sich bei den Modernisierungsprojekten. Von den 110.000 geplanten Projekten werden nur 68 Prozent vollständig umgesetzt.
19 Prozent dieser Projekte müssen in ihrem Umfang reduziert werden, und 13 Prozent werden komplett zurückgestellt.
Gedaschko betont, dass unter den aktuellen Bedingungen die Neubau- und Klimaziele nicht erreicht werden können.
GdW kritisiert aktuelle Rahmenbedingungen – Stornierte Bauprojekte
GdW-Präsident Axel Gedaschko kritisiert die gegenwärtigen Rahmenbedingungen scharf und fordert dringende Verbesserungen, um den bezahlbaren Wohnungsbau zu fördern.
Gedaschko betont, dass hohe Baukosten und die wachsende Bevölkerung die Wohnungskrise weiter verschärfen.
Hauptsächlich sind die gestiegenen Zinsen ein großes Hindernis für den Wohnungsbau, weshalb der Verband staatliche Unterstützung zur Förderung des Wohnungsbaus fordert.
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. Hintergrund – Stornierte Bauprojekte
Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. ist die zentrale Interessenvertretung der Wohnungswirtschaft in Deutschland. Gegründet mit dem Ziel, die Rahmenbedingungen und politischen Entwicklungen für Wohnungsunternehmen zu verbessern, vertritt der Verband heute rund 3.000 Mitgliedsunternehmen.
Diese verwalten mehr als 6 Millionen Wohnungen und sind damit ein wesentlicher Bestandteil des deutschen Immobilienmarktes.
Der GdW setzt sich für bezahlbares Wohnen, nachhaltigen Wohnungsbau und soziale Verantwortung ein.
Neben der politischen Lobbyarbeit bietet der Verband seinen Mitgliedern zahlreiche Dienstleistungen, wie Beratungen, Fortbildungen und Informationsveranstaltungen an.
Durch seine Arbeit trägt der GdW maßgeblich zur Entwicklung eines stabilen und sozial ausgewogenen Wohnungsmarktes in Deutschland bei.
Dabei steht die Verbesserung der Lebensqualität der Mieter stets im Mittelpunkt.
Stornierte Bauprojekte – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.