Netanyahu warnt Iran vor Vergeltung – Spannungen eskalieren
Neue Luftangriffe in der Nacht
Netanyahu warnt Iran vor Vergeltung – In der Nacht führten die israelischen Streitkräfte erneut Luftangriffe gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon durch.
Laut Armeeangaben wurden dabei verschiedene Ziele im nördlichen Nachbarland attackiert, darunter Abschussrampen, Waffenlager und weitere „terroristische Infrastruktur“ der proiranischen Miliz.
Auch im nördlichen Israel ertönte erneut Raketenalarm, was die anhaltende Anspannung in der Region verdeutlicht.
Insgesamt wurden am vergangenen Tag Hunderte Stellungen der Hisbollah im Libanon angegriffen.
Netanyahu warnt Teheran
Nach der gezielten Tötung des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah richtete Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu eine scharfe Warnung an den Iran.
„Und an das Regime der Ajatollahs sage ich: Wer uns angreift, den greifen wir an“, erklärte er.
Dabei betonte Netanyahu, dass es keinen Ort im Iran oder im Nahen Osten gebe, den Israels langer Arm nicht erreichen könne.
Geisel-Freilassung durch Nasrallah-Tod wahrscheinlicher?
Netanyahu bezeichnete die Tötung von Nasrallah als notwendigen Schritt zur Veränderung des Machtgleichgewichts im Nahen Osten.
„Sein Tod markiert die Abrechnung mit einem Massenmörder,“ so der israelische Regierungschef.
Er hob hervor, dass Nasrallah nicht nur ein Terrorist, sondern der Terrorist schlechthin gewesen sei, der sich der Ermordung zahlloser Israelis, Hunderter Amerikaner und Dutzender Franzosen schuldig gemacht habe.
Weiterhin argumentierte Netanyahu, dass die Hamas jetzt eher bereit sein könnte, die aus Israel entführten Geiseln freizulassen.
Je stärker Hamas-Anführer Jihia al-Sinwar spüre, dass die Hisbollah ihm nicht zu Hilfe kommen könne, desto größer seien die Chancen für eine Rückgabe der Geiseln.
Biden: „Maßnahme der Gerechtigkeit“
US-Präsident Joe Biden stimmte Netanyahu zu und bezeichnete die Tötung von Nasrallah als „Maßnahme der Gerechtigkeit“ für die Opfer seiner Terrorherrschaft.
Die USA unterstützten weiterhin Israels Recht auf Selbstverteidigung gegen die Hisbollah und andere Terrorgruppen, die vom Iran unterstützt werden.
Biden betonte jedoch, dass das Ziel der USA die Deeskalation der Konflikte im Gazastreifen und im Libanon auf diplomatischem Wege bleibe.
Aus Sicherheitsgründen ordnete die US-Regierung die Ausreise von Angehörigen ihrer Diplomaten im Libanon an, angesichts der unvorhersehbaren Lage in Beirut.
Iran droht Israel – Netanyahu warnt Iran vor Vergeltung
Der Iran, unter der Führung von Ajatollah Ali Khamenei, gilt als wichtigster Verbündeter der schiitischen Hisbollah-Miliz. Nach der Tötung Nasrallahs durch einen israelischen Luftangriff auf einen Vorort von Beirut ordnete Khamenei eine Staatstrauer an.
Der iranische Vizepräsident Mohammad Resa Aref erklärte, das „ungerechte Blutvergießen“ werde Israels „Zerstörung“ herbeiführen und betonte, dass der Iran dem „islamischen Widerstand“ treu bleiben werde.
Darüber hinaus beschuldigte der iranische Präsident Masoud Peseschkian die USA, an der Tötung Nasrallahs beteiligt gewesen zu sein, jedoch ohne Beweise vorzulegen.
Israels Historischer Wendepunkt – Netanyahu warnt Iran vor Vergeltung
Netanyahu betonte mehrfach, dass Israel an einem historischen Wendepunkt stehe. Die gezielte Tötung von Hassan Nasrallah sei ein notwendiger Schritt zur Veränderung des Machtgleichgewichts im Nahen Osten.
„Er war nicht nur irgendein Terrorist, sondern der Terrorist schlechthin,“ sagte Netanyahu und fügte hinzu, dass Nasrallah sich der Ermordung zahlloser Menschen schuldig gemacht habe.
Netanyahu warnt Iran vor Vergeltung – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.