Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im März 2025
Wirtschaftliche Schwäche setzt sich zu Jahresbeginn fort
Wirtschaftliche Lage Deutschland März 2025 – Die wirtschaftliche Schwäche in Deutschland dauert zu Beginn des Jahres 2025 an.
Dies ist neben einer verhaltenen binnen- und außenwirtschaftlichen Nachfrage auch auf gestiegene Ungewissheiten hinsichtlich der handelspolitischen und geopolitischen Perspektiven zurückzuführen.
Die positiven Entwicklungen in der Industrie konnten nicht vollständig die rückläufigen Tendenzen im Dienstleistungssektor ausgleichen.
Frühindikatoren zeigen eine gemischte Stimmungslage in der deutschen Wirtschaft, lassen jedoch eine Bodenbildung erkennen.
Hoffnung könnten die stabilisierenden Erwartungseffekte und zunehmende Planungssicherheit bieten, die von den diskutierten Vorhaben der zukünftigen Regierungskoalition ausgehen könnten.
Industrieproduktion und Auftragseingänge im Januar
Die Produktion im produzierenden Gewerbe verzeichnete im Januar 2025 einen Anstieg um 2,0 % im Vergleich zum Vormonat.
Besonders die Industrieproduktion legte mit 2,6% deutlich zu, während das Baugewerbe nur leicht anstieg (+0,4%) und der Energiesektor einen Rückgang verzeichnete (-0,5%).
Dennoch sanken die Auftragseingänge im Januar um 7,0 % gegenüber dem Vormonat, was auf ein weiterhin schwaches konjunkturelles Umfeld im produzierenden Gewerbe hindeutet.
Die Stimmung in den Unternehmen bleibt laut ifo Geschäftsklima und S&P Global weiterhin auf niedrigem Niveau.
Einzelhandelsumsätze und Konsumklima
Die preisbereinigten Umsätze im Einzelhandel (ohne Kfz) stiegen im Januar geringfügig um 0,3% gegenüber dem Vormonat und um 3,0% im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Im Gegensatz dazu sind die Neuzulassungen von Pkw im Februar mit -6,8% gegenüber dem Vormonat und -6,4% im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich rückläufig.
Sorgen um Arbeitsplatzsicherheit und anhaltende geopolitische Unsicherheiten belasten weiterhin die Planungssicherheit und Konsumlaune der Verbraucher.
Inflationsrate nahe der geldpolitischen Zielmarke – Lage Deutschland März 2025
Die Inflationsrate lag im Februar 2025 unverändert bei 2,3%.

Während Nahrungsmittelpreise im Jahresvergleich merklich anzogen, ließ der Preisauftrieb bei der Kernrate nach, und die Energiepreise fielen erneut.
Aufgrund administrativer Preisanhebungen zu Jahresbeginn sind spürbare Rückgänge der Inflationsrate erst später im Jahresverlauf zu erwarten.
Schleppende Entwicklungen am Arbeitsmarkt
Der Arbeitsmarkt zeigt weiterhin eine schwache Entwicklung.
Saisonbereinigt stieg die Arbeitslosigkeit im Februar leicht an, während die Erwerbstätigkeit im Januar zurückging.
Obwohl die realisierte Kurzarbeit im Dezember höher als im Vorjahr lag, haben sich die Anzeigen von Kurzarbeit stabilisiert.
Angesichts der schwachen Arbeitsnachfrage ist mit einer verhaltenen Frühjahrsbelebung zu rechnen.
Anstieg der Unternehmensinsolvenzen
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen blieb im Dezember 2024 stabil, verglichen mit dem Vormonat stieg sie jedoch im Gesamtjahr 2024 um 22,4 % im Vergleich zu 2023.
Der IWH-Insolvenztrend wies für Februar 1.436 Insolvenzen aus – ein Anstieg von 7,0 % gegenüber Januar.
Obwohl die Indikatoren darauf hindeuten, dass die Phase steigender Insolvenzzahlen vorerst beendet sein könnte, bleibt die Situation angespannt.
Außenhandelsüberschuss geht deutlich zurück – Lage Deutschland März 2025
Die deutschen Exporte erholten sich im Jahresbeginn nicht.
Nach einem Plus im Dezember kam es im Januar zu einem Rückgang der nominalen Ausfuhren um 4,5 % gegenüber dem Vormonat.
Im Dreimonatsvergleich lagen sie jedoch noch leicht im Plus (+0,3 %).
Die nominalen Einfuhren entwickelten sich ebenfalls schwach (-0,5 % im Monatsvergleich).
Der Außenhandelsüberschuss schrumpfte dadurch deutlich von 11,3 Mrd. EUR im Dezember auf 5,2 Mrd. EUR im Januar.
Uneinheitliche Frühindikatoren und schwache Konjunktur – Lage Deutschland März 2025
Die Frühindikatoren deuten nicht auf eine nachhaltige Exportbelebung hin.
Die Auftragseingänge aus dem Ausland gingen im Januar um 2,3 % zurück, und die Exporterwartungen blieben trotz einer leichten Verbesserung nach wie vor negativ.
Der Aufwärtstrend im Güterhandel setzte sich fort, und der RWI/ISL-Containerumschlag-Index legte deutlich zu.
Dennoch bleibt die Unsicherheit aufgrund der erratischen US-Handelspolitik hoch, und die mittelfristigen Perspektiven bleiben getrübt.
Erhöhte Unsicherheit belastet weltwirtschaftliche Perspektiven – Lage Deutschland März 2025
Die globale Industriekonjunktur zeigte sich im Dezember 2024 robust mit einem Anstieg von 0,8 % gegenüber dem Vormonat. Frühindikatoren wie der Einkaufsmanagerindex und der SENTIX-Konjunkturindex signalisieren jedoch gestiegene Unsicherheit.
Der weltweite Güterhandel setzte seinen Aufwärtstrend fort, doch die Prognosen für die weltwirtschaftliche Entwicklung wurden angesichts gestiegener geo- und handelspolitischer Unsicherheiten und einer erwarteten Abkühlung in den USA tendenziell nach unten revidiert.
Die wirtschaftliche Lage in Deutschland bleibt somit auch im März 2025 von vielfältigen Unsicherheiten und gemischten Signalen geprägt.
Wirtschaftliche Lage Deutschland März 2025 – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.