EU will schneller weg von russischer Energie
Von der Leyen kündigt beschleunigten Ausstieg aus Gas- und Öleinfuhren an
Russische Energie Verzicht – Die Europäische Union will ihre Abhängigkeit von russischen Energielieferungen noch schneller reduzieren als bislang geplant.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen stellte nach einem Gespräch mit US-Präsident Donald Trump eine Initiative für einen beschleunigten Ausstieg vor.
Energieimporte finanzieren Russlands Kriegswirtschaft
Von der Leyen machte deutlich, dass die Einnahmen aus dem Verkauf von Gas und Öl eine zentrale Finanzierungsquelle für den russischen Angriffskrieg in der Ukraine seien. Jeder Euro aus europäischen Importen stärke die Kriegswirtschaft in Moskau.
Deshalb solle die Staatengemeinschaft ihre Bemühungen intensivieren, russische fossile Energieträger so schnell wie möglich zu ersetzen.
Ursprüngliche Pläne: Ende von Öl bis 2027, Gas bis 2028
Bisher sieht die EU-Strategie vor, die Einfuhr von russischem Rohöl bis Ende 2027 vollständig einzustellen. Für Erdgas war als Zielmarke das Jahr 2028 genannt worden.
Zwar sind die Importe seit Beginn des Krieges deutlich gesunken, doch nach wie vor bestehen Abhängigkeiten: 2024 stammten knapp 19 Prozent der Gasimporte aus Russland, und rund 13 Millionen Tonnen russisches Rohöl gelangten in die EU. Vor allem Ungarn und die Slowakei halten bislang an umfangreichen Lieferungen fest.
Druck aus Washington – Russische Energie Verzicht
Einen erheblichen Einfluss auf die jüngste Ankündigung dürfte die Haltung der Vereinigten Staaten gehabt haben.

US-Präsident Trump hatte weitere Sanktionen gegen Russland unter anderem davon abhängig gemacht, dass die europäischen Partner keine fossilen Energieträger mehr aus Russland beziehen.
Besonders kritisch ist, dass er auch das NATO-Mitglied Türkei einbezog, das nach wie vor in großem Umfang günstige Energie aus Russland einkauft. Ob die EU-Initiative ausreicht, um Washingtons Erwartungen zu erfüllen, ist daher offen.
Neues Sanktionspaket in Vorbereitung – Russische Energie Verzicht
Parallel zur Debatte über Energieimporte kündigte von der Leyen an, dass die Kommission noch in dieser Woche ein neues Sanktionspaket vorlegen werde.
Es wäre bereits das 19. seit Beginn des Krieges. Im Zentrum sollen zusätzliche Maßnahmen gegen den russischen Finanz- und Energiesektor stehen.
Auch die Nutzung von Kryptowährungen zur Umgehung bestehender Sanktionen will die EU stärker ins Visier nehmen.
Kampf gegen Schattenflotte und Drittstaaten-Handel
Darüber hinaus prüft Brüssel, wie die sogenannte russische „Schattenflotte“ von Öltankern effektiver gestoppt werden kann.
Diese Flotte wird eingesetzt, um Sanktionen zu umgehen und weiterhin große Mengen Öl auf den Weltmarkt zu bringen. Auch Drittländer, die russische Energieträger weiterhandeln, könnten in den Fokus neuer Maßnahmen geraten.
Ein Balanceakt zwischen Sicherheit und Versorgung – Russische Energie Verzicht
Der beschleunigte Ausstieg aus russischer Energie bedeutet für die EU einen Balanceakt: Einerseits will sie Moskau die finanziellen Mittel für den Krieg entziehen, andererseits müssen alternative Lieferquellen schnell und zuverlässig erschlossen werden.
Flüssiggas aus den USA und Katar, Pipelinegas aus Norwegen sowie der Ausbau erneuerbarer Energien sollen die Lücke schließen.
Doch gerade in den osteuropäischen Mitgliedsstaaten bleibt die Abhängigkeit groß – und die Umsetzung damit eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahre.
Russische Energie Verzicht – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.