Nach dem ersten Wahlgang stand das Ergebnis fest
Bundespräsidentenwahl – Von der Bundestagsversammlung am 13. Februar ist schon im Vorfeld ein eindeutiges Ergebnis erwartet worden. Die Wahl zum deutschen Bundespräsidenten endete entsprechend unspektakulär mit der Wiederwahl Frank-Walter Steinmeiers. Insgesamt ist Steinmeier erst die zwölfte Person, die dieses höchste Amt Deutschlands ausüben durfte. Die Wiederwahl ist dagegen weniger als die Hälfte dieser Personen geglückt. Vor Steinmeier gelang dieser Wahlerfolg nur:
Theodor Heuss (1949 -1959)
Heinrich Lübke (1959 – 1969)
Richard von Weizsäcker (1984 – 1994) und
Horst Köhler (2004 – 2010 / Rücktritt vom Amt).
Die zweite Amtszeit gibt Frank-Walter Steinmeier fünf weitere Jahre, um das Amt des Bundespräsidenten auszufüllen und nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Steinmeier demonstrierte schon während der ersten Amtszeit keine Probleme damit zu haben, sich als unbequem darzustellen. Die Charakterisierung als Bundespräsident mit Ecken und Kanten wird Steinmeier mit hoher Wahrscheinlichkeit in die nächste Amtszeit mitnehmen.
Die zweite Amtszeit startete mit einer Rede
Einen Vorgeschmack auf die kommenden fünf Jahre seiner zweiten Amtszeit erhielten die Mitglieder der Bundesversammlung bereits in der Antrittsrede, die auf das Wahlergebnis folgte. Zwei Themen sorgten nach der Rede im Speziellen für Schlagzeilen. Steinmeier schreckte zum Beispiel nicht davor zurück, auf den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland einzugehen.
In der täglichen Verschärfung einer drohenden militärischen Auseinandersetzung sieht Steinmeier die Schuldfrage sehr deutlich aufseiten Russlands. In persönlichen Worten an Wladimir Putin warnte der deutsche Bundespräsident davor, den Frieden in Europa weiter in Gefahr zu bringen. Das zweite Thema, welches mit Spannung erwartet wurde, war die Meinung des Bundespräsidenten zu den sogenannten Corona-Leugnern. Steinmeier machte unmissverständlich klar, dass „Wer die Demokratie angreift, wird mich als Gegner haben.“
Die Stärkung der Demokratie sieht Steinmeier als seine wichtigste Aufgabe an
Es gibt viel zu tun, packen wir es an. Nach diesem Motto des bekannten ESSO-Werbespots lässt auch Frank-Walter Steinmeier seine zweite und gleichzeitig letzte Amtszeit nicht ruhig angehen.
Steinmeier möchte es sich zur Aufgabe in den nächsten fünf Jahren, die Demokratie zu stärken.
Gelingen soll dieses Vorhaben unter anderem durch das Bauen von Brücken.
Der Bundestagspräsident sieht Wunden innerhalb der Gesellschaft.
Die kommenden Jahre möchte der Politiker damit verbringen, zuzuhören und zu vermitteln, um Deutschland in eine Zukunft ohne tiefen Graben innerhalb der Bevölkerung zu führen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.