Russlands Präsident Wladimir Putin droht mit Reaktion auf US-Raketenstationierung in Deutschland
Putin droht dem Westen – Bei einer Marineparade in St. Petersburg hat der russische Präsident Wladimir Putin eine deutliche Warnung an die USA und deren NATO-Verbündete ausgesprochen.
Im Falle einer Stationierung von US-Raketen in Deutschland im Jahr 2026 werde Russland „spiegelgerecht“ reagieren und sich nicht mehr an das frühere Verbot landgestützter atomarer Mittelstreckenwaffen gebunden fühlen.
USA wollen ab 2026 Raketen in Deutschland stationieren
Die USA kündigten im Juli an, ab 2026 Marschflugkörper und Raketen in Deutschland stationieren zu wollen.
Diese Entscheidung wurde als Maßnahme zur Abschreckung und Reaktion auf die zunehmende Bedrohung durch russische nuklearfähige Iskander-Raketen in Kaliningrad verkündet.
Die Stationierung der Mittelstreckenwaffen in Deutschland zielt darauf ab, eine potenzielle Bedrohung für deutsche Städte zu neutralisieren und die NATO-Verbündeten zu schützen.
Putin betonte, dass eine solche Stationierung wichtiger Ziele in Russland in Reichweite bringen könnte, darunter staatliche und militärische Objekte sowie Industrieanlagen.
Sollte die USA ihre Raketen stationieren, sei Russland bereit, seine Produktion atomarer Mittelstreckenraketen wieder aufzunehmen und diese gegebenenfalls auch auf Kriegsschiffen zu stationieren.
USA und Russland zogen sich 2019 aus INF-Vertrag zurück – Putin droht dem Westen
Atomare Mittelstreckenraketen haben eine Reichweite von 500 bis 5500 Kilometern. Der INF-Vertrag von 1987, geschlossen zwischen den USA und der Sowjetunion, begrenzte diese Waffenklasse.
Beide Länder zogen sich jedoch 2019 aus dem Vertrag zurück.
Russland erklärte, die Produktion dieser Waffen nicht wieder aufzunehmen, solange die USA keine solchen Raketen im Ausland stationieren.
Der INF-Vertrag (Intermediate-Range Nuclear Forces Treaty) war ein historisches Abrüstungsabkommen zwischen den USA und der Sowjetunion, das 1987 unterzeichnet wurde.
Es verbot beide Nationen, bodengestützte ballistische Raketen und Marschflugkörper mit Reichweiten zwischen 500 und 5.500 Kilometern zu besitzen oder zu testen.
Dieser Vertrag markierte einen bedeutenden Schritt zur Reduktion des nuklearen Wettrüstens, das den Kalten Krieg dominiert hatte.
INF-Vertrag Hintergrund – Putin droht dem Westen
Der INF-Vertrag führte zur Vernichtung Tausender Raketen und trug zur Stabilisierung der internationalen Sicherheitslage bei.
Trotzdem gab es im Laufe der Jahre wiederholt Beschuldigungen von Vertragsverletzungen auf beiden Seiten, insbesondere von den USA und Russland, dem Nachfolgestaat der Sowjetunion.
Schließlich zogen sich die USA 2019 offiziell aus dem Vertrag zurück, was zu seiner Beendigung führte und die globalen Abrüstungsbemühungen erschütterte.
Die Kündigung des INF-Vertrags hat die Angst vor einem neuen Wettrüsten wieder aufleben lassen und die geopolitischen Spannungen weiter verschärft.
Putin droht dem Westen – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.