Geywitz bezeichnet Einfamilienhäuser als ökonomisch und ökologisch unsinnig
Bundesbauministerin spricht sich gegen Einfamilienhäuser aus – Der Traum von den eigenen vier Wänden ist in den Köpfen vieler Menschen in Deutschland eng mit dem Einfamilienhaus mit Garten verbunden.
Gegen genau diese Form des Baues spricht sich jetzt ausgerechnet die Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) aus.
Nach den Worten der Ministerin der Ampel-Regierung seien Einfamilienhäuser als „ökonomisch und ökologisch unsinnig“ zu betrachten.
Die Ministerin erklärte sich anhand eines Beispiels.
Ein Einfamilienhaus für eine Familie zu planen, sei zunächst sinnvoll. Ist der Nachwuchs aus dem Haus, würde das Haus oftmals über Jahrzehnte nur von zwei oder auch nur einer Person bewohnt.
Diese Art der Nutzung sei aufgrund des knappen Wohnraums für Familien kaum zu rechtfertigen.
Andere Nutzungszyklen sollen der Wohnungsnot entgegenwirken
Ginge es nach dem Wunsch der Bundesbauministerin, würde das Einfamilienhaus zukünftig einem anderen Nutzungszyklus unterliegen.
Die Regierung sollte Anreize schaffen, Senioren den Umzug in kleinere Wohnungen nahezulegen und es Familien erleichtern, Kredite für den Kauf der Häuser zu erhalten.
Geywitz sieht darin ebenfalls die Chance, Einfamilienhäuser in regelmäßigen Zeitabständen einer Sanierung zu unterziehen.
Im Mittelpunkt dieser Sanierungen sollte unter anderem die Verringerung des Energiebedarfs und der entstehen Treibhausgasemissionen stehen.
Kritiker werden Geywitz einer Verlagerung des Problems vor – Bundesbauministerin spricht sich gegen Einfamilienhäuser aus
Das Einfamilienhaus als die Wurzel aller Probleme auszumachen, ist grundsätzlich kein neuer Gedanke. Kritiker der Pläne der Bundesbauministerin sehen jedoch auch Denkfehler in diesen Plänen. Basieren die verkürzten Nutzungszyklen auf Freiwilligkeit, sei es kaum absehbar, dass ein Großteil der Eigentümer auf das gewohnte Umfeld zugunsten des Wohnungsbedarfs Fremder verzichtet.
Die Problemlösung auf Eigentümer von Einfamilienhäusern zu verlagern, wäre zudem verfrüht. In den Städten und Ballungsgebieten gebe es noch immer Optionen, den Wohnraum zu vergrößern.
Genannt wurden unter anderem Aufstockungen bestehender Gebäude, um schon in der nahen Zukunft mehr Wohnraum in den bevorzugten Wohnregionen zu erhalten.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.