Vielen handwerklichen Branchen fehlt es weiterhin an Nachwuchs
Mangel an Auszubildenden – Die Meldung, dass in Deutschland nach wie vor 40 % aller Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben, ruft seit Jahren Unverständnis hervor.
Für das 2021 entspräche dies einer Anzahl von circa 63.000 Ausbildungsstellen.
Anhand dieser Zahlen wird ersichtlich, dass der von der Wirtschaft seit längerem beklagte Fachkräftemangel auch zukünftig weiterhin eine feste Rolle spielen wird.
Am deutlichsten zeigt sich diese Entwicklung innerhalb des Handwerks sowie der Gastronomie.
Zahlreiche gastronomische Betriebe finden trotz größter Bemühungen keine geeigneten Auszubildenden.
Bis zu 37,5 % der vorhandenen Ausbildungsstellen blieben im letzten Jahr unbesetzt.
Im Verkauf von Fleischwaren beläuft sich dieser Wert sogar auf 60 %. Damit ist mehr als jeder zweite Ausbildungsplatz im Jahre 2021 in dieser Branche unbesetzt geblieben.
Studien zeigen starke regionale Unterschiede
Noch immer ist in Deutschland eine starke Diskrepanz zwischen Branchen, die keine Auszubildenden finden und Schulabgängern, die keinen Ausbildungsplatz erhalten.
Wie Studien beweisen, zeigen sich als Gründe für dieses Ungleichgewicht unter anderem regionale Unterschiede.
In ländlichen Regionen ist es für Schulabgänger mitunter sehr schwer, für den vorhandenen Berufswunsch einen passenden Ausbildungsbetrieb zu finden.
In anderen Regionen haben Schulabgänger dagegen mehr Interesse an einem Studium und weniger an klassischen Ausbildungsberufen.
Für diese regionalen Unterschiede in Angebot und Nachfrage konnte bisher noch keine langfristige Lösung erzielt werden.
Investitionen in die Mobilität könnten eine Lösung beinhalten – Mangel an Auszubildenden
Vorschläge, um potenzielle Auszubildende und Betriebe, die einen Ausbildungsplatz anbieten, zusammenzubringen sind bereits vorhanden. Dazu gehört zum Beispiel Investitionen in die Mobilität der Auszubildenden zu tätigen. Von Zuschüssen für den Erwerb des Führerscheins bis zu günstigen Wohnungsangeboten für Auszubildende, gibt es einige Maßnahmen, die dazu betragen könnten, die regionalen Unterschiede auszugleichen.
Zur gleichen Zeit müssen viele Schüler schon vorm Ende der Schulzeit auf diese Optionen hingewiesen werden. Beratungsangebote könnten in Regionen mit einer niedrigen Anzahl an Ausbildungsplätzen eine Komponente der Lösungsstrategie beinhalten.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.