Google muss 425 Millionen Dollar Strafe zahlen
US-Gericht verurteilt Tech-Giganten wegen jahrelanger Datensammlung
Verstoß gegen Datenschutz-Einstellungen
Google 425 Millionen Dollar Strafe – Ein Geschworenengericht in den USA hat den Internetkonzern Google zur Zahlung einer Strafe von 425 Millionen Dollar verurteilt.
Hintergrund ist der Vorwurf, dass Google über Jahre hinweg Nutzerdaten gesammelt hat, obwohl viele Betroffene die entsprechende Tracking-Funktion in ihren Kontoeinstellungen deaktiviert hatten.
Die Sammelklage umfasst nach Angaben der Klägerseite rund 98 Millionen Nutzer und 174 Millionen betroffene Geräte.
Über einen Zeitraum von rund acht Jahren soll Google trotz abgeschalteter Personalisierungsfunktionen auf Mobilgeräte zugegriffen, Daten gespeichert und für eigene Zwecke verwendet haben.
Damit habe das Unternehmen gegen die selbst auferlegten Datenschutzrichtlinien im Rahmen seiner Web- und App-Aktivität verstoßen.
Kritik am Verhalten des Konzerns
Die Klägeranwälte sprachen von einem „wichtigen Signal“, da Millionen von Verbrauchern auf die Funktionsweise der Datenschutz-Einstellungen vertraut hätten.
Das Urteil mache deutlich, dass Konzerne, die dieses Vertrauen missbrauchen, zur Verantwortung gezogen werden können.
Für die Betroffenen bedeute die Entscheidung einen Erfolg, da ihre jahrelangen Vorwürfe nun durch ein Geschworenengericht bestätigt wurden.
Googles Verteidigung
Google hatte sich im Prozess damit verteidigt, dass die gesammelten Informationen weder direkt personenbezogen gewesen seien noch Rückschlüsse auf einzelne Nutzer zugelassen hätten.

Die Daten seien pseudonymisiert, verschlüsselt und an voneinander getrennten Orten gespeichert worden.
Nach Darstellung des Unternehmens hätten sie daher keinen Verstoß gegen Datenschutzrechte dargestellt.
Berufung angekündigt – Google 425 Millionen Dollar Strafe
Der Konzern kündigte an, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Man sei überzeugt, dass die Entscheidung auf einem Missverständnis der Funktionsweise der eigenen Produkte beruhe.
Die von Google angebotenen Datenschutz-Tools gäben den Menschen volle Kontrolle über ihre Daten, so die Argumentation.
Wer die Personalisierung deaktiviere, könne sich darauf verlassen, dass diese Entscheidung respektiert werde.
Signalwirkung für die Branche – Google 425 Millionen Dollar Strafe
Das Urteil könnte weitreichende Folgen für andere Technologieunternehmen haben, die ebenfalls auf die Sammlung und Auswertung von Nutzerdaten setzen. Gerade in den USA, wo es bislang keine einheitlichen strengen Datenschutzgesetze wie in Europa gibt, gilt der Fall als wegweisend.
Ob die Strafe in dieser Höhe letztlich Bestand haben wird, hängt nun von den weiteren Instanzen ab.
Google 425 Millionen Dollar Strafe – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
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