Lyman aus russischer Besetzung befreit
Rückzug der russischen Armee aus Lyman – Die vor einer Woche erklärte Annexion von drei ukrainischen Regionen in das russische Staatsgebiet hat die Gegenoffensive der Armee nicht gestoppt.
Ukrainische Soldaten erzielen Tag für Tag neue Landgewinne.
Zu den neuesten Meldungen aus der Ukraine gehört die Befreiung der Stadt Lyman.
Erstmalig war diese Stadt in der Region Donezk im Frühjahr in die Hände der russischen Truppen und Separatistengruppen gefallen.
Die Befreiung nach einem halben Jahr wird vom ukrainischen Militär als ein wichtiger Teilerfolg in der bis dato erfolgreich gestarteten Gegenoffensive.
Die Armee geht inzwischen entschlossener gegen die russischen Besatzer vor und profitiert zur gleichen Zeit von einer schlechten Versorgungslage und nachlassenden Moral der russischen Truppen.
Präsident Selenskyj bezeichnet Annexion als bedeutungslos
Die Nachricht in den Regionen Saporischschja, Cherson und Luhansk ein Referendum über die Unabhängigkeit der Regionen zu starten, haben die Ukraine und deren Unterstützer zwar zur Kenntnis genommen, allerdings nicht offiziell anerkannt.
In den Medien wurde der von der Politik geprägte Begriff der „Scheinreferenden“ zu einer Schlagzeile über mehrere Tage.
Kritisch betrachtet wird dieser Versuch der feindlichen Landgewinnung über die Annexion aufgrund der nur teilweise eroberten Gebiete.
Große Landstriche stehen deshalb noch immer unter ukrainischer Führung, was die russische Regierung aber nicht davon abgehalten hat, das auf fragwürdige Weise zustande gekommene Ergebnis für die eigene Propaganda und Selbstdarstellung zur Schau zu stellen.
Bilder zeigen Zerstörung und Todesopfer – Rückzug der russischen Armee aus Lyman
Erste Bilder und Videoaufnahmen, die aus Lyman nach außen dringen, zeigen bedrückende Impressionen einer eiligen Flucht, immensen Zerstörungen und Leichen russischer Soldaten, die am Wegesrand liegen. Wie in anderen befreiten Ortschaften berichten die Einwohner von gewalttätigen Übergriffen der russischen Armee. Vielen Menschen ist eine Erleichterung anzusehen, auf ukrainische Soldaten zu treffen.
Der Widerstand gegen eine Eingliederung der Heimat in das russische Staatsgebiet scheint auch fast acht Monate nach Ausbruch des Kriegs weiter ungebrochen zu sein.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.