Das Institut für Wirtschaftsforschung sagt steigende Preise voraus
Höhere Lebensmittelpreise – Die neueste Befragung des aus München stammenden Instituts für Wirtschaftsforschung (ifo) hat sich an Nahrungsmittelhersteller gerichtet. Um eine Prognose für das Jahr 2022 erstellen zu können, wurde gefragt, welcher der Hersteller planen, die Preise zu erhöhen.
Die eintreffenden Auskünfte zeigen, dass mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen in den kommenden Wochen und Monaten die Preise erhöhen möchten. Aufgrund der Vielzahl an Herstellern, die zur gleichen Zeit höhere Preise ansetzen möchten, ist davon auszugehen, dass jeder Haushalt diese Preiserhöhungen bewusst wahrnehmen wird. Davon betroffen sind Obst und Gemüse ebenso wie Fleisch oder auch Milchprodukte. Es wird daher für Verbraucher mit einem geringen Budget immer schwerer, günstigere Alternativen zu finden.
Die steigenden Preise haben auch Auswirkungen auf die Inflationsrate
Nach der Auswertung der erhaltenen Angaben hat das ifo-Institut seine Prognose für die zu erwartende Inflationsrate auf insgesamt 4 % nach oben korrigiert.
Die Lebensmittelpreise reihen sich damit in die erhöhten Energie- und Benzinkosten ein, den meisten Haushalten schon seit dem letzten Jahr monatliche Mehrkosten verursachen.
Einige Verbraucher aus einkommensschwachen Haushalten finden es schon heute so gut wie unmöglich, Posten im Haushaltsbudget zu finden, an denen noch der Rotstift angesetzt werden könnte.
Warnungen vor einem Preisschock in den Supermärkten könnte noch mehr Menschen als bisher dazu veranlassen, karitative Vereine wie die Tafeln zur Grundversorgung mit Lebensmitteln nutzen zu müssen.
Viele Landwirte haben selbst keinen finanziellen Spielraum mehr
Stehen Preiserhöhungen in der Lebensmittelbranche in Aussicht, stellt sich schnell die Frage, ob die Landwirte und anderen Erzeuger nicht einfach auf die Dreh an der Preisspirale verzichten könnten. Eine nähere Betrachtung zeigt, dass nicht immer Profit der Grund für die erhöhten Preise ist. Wie derzeit machen gestiegene Preise für Benzin oder Energie auch den Landwirten zu schaffen.
Die Weitergabe der Verteuerung kommt auf diese Weise am Ende auch bei den Verbrauchern an. Die Preise nicht zu erhöhen ist eine Option, die für die meisten Landwirte nur noch in der Theorie vorhanden ist. Um die Bewirtschaftung der Höfe fortsetzen zu können, bleibt den landwirtschaftlichen Betrieben selbst keine Wahl mehr. Die Verbraucher müssen somit in Zukunft auch bei Grundnahrungsmitteln mit steigenden Preisen rechnen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.