Die Hotelbranche erwartet auch für 2022 ein schwarzes Jahr
Zukunftsausblick der Hotellerie – Bis zum Jahr 2019 konnte sich die Hotellerie in Deutschland über einen stetigen Zuwachs der jährlichen Übernachtungen freuen. Zum damaligen Zeitpunkt lag die Anzahl an 495,6 Millionen Übernachtungen pro Jahr ganze 3,7 % höher als im Vorjahr.
Im Jahr 2020 folgte Corona und damit der bundesweite Einbruch des Geschäfts. Die Hotelbranche musste Einbußen von 39 % im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Das Jahre 2021 zeichnete ein ebenso negatives Bild. Obwohl das neue Jahr erst knapp zwei Monate alt ist, rechnet die Chefin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Ingrid Hartges mit einem verlorenen Jahr.
Die Kurzarbeit belastet auch die Mitarbeiter in der Hotellerie
Seit beinahe zwei Jahren sind nicht nur die Eigentümer von Hotels und Pensionen am Rätseln, wie lange die beschränkte Geschäftstätigkeit noch anhalten wird. In Deutschland orientiert sich die Politik an relativ strengen Maßnahmen, um die Zahl der Neuinfektionen zu begrenzen.
Das hat dazu geführt, dass die Hotelbranche zu den Wirtschaftszweigen gehörte, in denen die Mitarbeiter flächendeckend auf Kurzarbeit wechseln mussten. Trotz der gewährten Finanzhilfen des Staats beginnt dieser Zeitraum langsam an den Nerven zu zerren. Die von allen Beteiligten herbeigesehnte Normalität und Rückkehr zur vollen Auslastung rückt derzeit dennoch nicht in greifbare Nähe.
Der Einbruch an Geschäftsreisen könnte dauerhafte Folgen haben
Die derzeitige Lage zeigt sich am deutlichsten an den Einbrüchen der Hotelübernachtungen für Tagungs- und Geschäftsreisen. Die meisten Gäste, die derzeit in Hotels übernachten, gehören damit den Touristen an.
Während das Geschäft mit Messen nach der Überwindung der Pandemie mit hoher Wahrscheinlichkeit zurückkehren wird, ist diese Entwicklung im Hinblick auf die Geschäftsreisenden durchaus als fraglich zu betrachten.
In einer Mehrheit von Unternehmen haben virtuelle Meetings inzwischen einen deutlich höheren Grad an Routine entwickelt, als es noch vor drei Jahren der Fall war.
Es ist aus diesem Grund nicht auszuschließen, dass einige Unternehmen sich zukünftig stärker die Fragen stellen, welche Dienstreisen wirtschaftlich betrachtet einen reellen Nutzen bieten. Bleiben die Zahlen niedrig, wird sich die Hotelbranche neue Ideen einfallen lassen müssen, um diese wichtige Lücke zu schließen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.