Freiwillige melden sich zur Verteidigung der Ukraine
Ukrainische Armee – In diesen Tagen liegt der Blick primär auf den Flüchtlingen, die verzweifelt versuchen, den Kampfgebieten zu entkommen.
Organisationen, wie das Flüchtlingshilfswerk UNHCR, gehen davon aus, dass mehrere Millionen Flüchtlinge auf Hilfe angewiesen sein werden.
Eine Zahl, die dagegen zunächst verwunderlich erscheint, sind 220.000 Menschen, die seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine eingereist sind.
Neben den Mitarbeitern von Hilfsorganisationen sowie Berichterstatter der Presse, besteht die Mehrheit der Einreisenden aus Personen, die sich freiwillig zum ukrainischen Militär melden.
Unter den neuen Soldaten der ukrainischen Armee sollen sich unter anderem vier Mitglieder der englischen Queen’s Guards befinden.
Deren Aufgabe besteht eigentlich darin, die Queen bzw. deren Schlösser wie Windsor oder den Buckingham Palace zu bewachen.
In der Ukraine wird das strenge Hofprotokoll gegen reale Kampfhandlungen ersetzt.
Nicht alle der freiwilligen Soldaten besitzen ukrainische Wurzeln – Ukrainische Armee
Es ist bislang davon auszugehen, dass ein Großteil der 220.000 Personen ukrainische Wurzeln aufweist.
Dennoch werden täglich neue Berichte bekannt von Personen, die keine direkte Verbindung mit der Ukraine besitzen und dennoch der Armee beigetreten sind.
Dazu gehören Menschen aus Europa ebenso wie den USA und Kanada oder Australien.
Was diese Personen oftmals gemeinsam haben, ist militärische Erfahrung. Es handelt sich hierbei um Soldaten, Scharfschützen oder Mitglieder der Marine.
Diese Expertise wird in der Ukraine ebenso dringend gebraucht als Waffen, Drohnen und Kampfflugzeuge.
Wie aus Kreisen der ukrainischen Regierung zu hören ist, werden Ausländer, die für die Ukraine kämpfen möchten, tatsächlich in die Armee aufgenommen.
Bleibt der Zustrom an Freiwilligen konstant hoch, könnte Wladimir Putin nicht nur durch den Widerstand der ukrainischen Bevölkerung auf ein nur schwer zu überwindendes Hindernis treffen.
Die russische Armee musste seit Kriegsbeginn schwere Verluste verkraften
Die russische Regierung gab sich lange Zeit bedeckt, überhaupt Angaben zu gefangenen oder getöteten Soldaten zu machen. Erst am 2. März wurden erste Angaben gemacht und von 498 Todesopfern auf russischer Seite gesprochen.
Der ukrainische Präsident hat derweil erst am Freitag zu den Opferzahlen Stellung genommen. Die Zahl getöteter ukrainischer Soldaten betrüge 1300 Personen, während Russland 12.000 Tote zu beklagen hätte.
Sollte sich diese Zahl bestätigen, wird auch in Russland weitere Kritik gegen die Invasion nicht ausbleiben.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.