Russland erklärt Donbass zum Hauptziel
Kurswechsel der russischen Armee – Im Laufe der letzten Wochen kam der russische Vormarsch in der Ukraine nur mit großer Mühe voran. Vermehrt gerieten die russischen Truppen durch den unverändert hohen Widerstand der ukrainischen Armee sowie Teilen der Zivilbevölkerung ins Stocken.
Zuletzt sprengte das ukrainische Militär Brücken und flutete Gebiete, die für das Vordringen bis in die Hauptstadt Kiew erforderlich gewesen wären. Aufgrund der bisher überschaubaren Erfolge der Invasion gibt das russische Militär einen Kurswechsel bekannt.
Das Ziel des militärischen Eingreifens erstrecke sich ab diesem Zeitpunkt auf die Donbass-Region. Der russische Vize-Generalstabschef Sergej Rudskoj begründete diese Entscheidung mit den im Osten des Landes befindlichen Separatistengruppen.
Das neue Hauptziel in dieser Region gelte aufgrund der dort befindlichen Gruppen als eine Befreiungs-Mission. Russland versucht damit auch weiterhin durch das Vorhandensein einer Separatisten-Bewegung einen Anspruch auf diese Gebiete der Ukraine zu begründen.
In Cherson trifft die russische Armee noch immer auf Widerstand
Während sich der Kreml mit Nachrichten zum Krieg in der Ukraine noch immer stark bedeckt hält, erreichen neue Nachrichten aus der ukrainischen Großstadt Cherson die internationalen Medien.
Der russischen Armee zwar gelungen, die Stadt einzunehmen, aber der Widerstand konnte dadurch nicht gebrochen werden.
In der Stadt käme es daher weiterhin zu Kämpfen und die Dauer der Eroberung scheint keineswegs mehr so sicher als noch vor einigen Tagen. Was in der gesamten Ukraine deutlich wird, ist neben dem strategisch klugen Vorgehen der Armee auch der Kampfeswillen der Zivilbevölkerung.
Das Versprechen, nie wieder unter die Kontrolle von Russland geraten zu möchten, scheint in der gesamten Bevölkerung tief verwurzelt zu sein.
Das militärische Eingreifen wirkt weiterhin ziellos – Kurswechsel der russischen Armee
Die Nachricht über den Kurswechsel innerhalb der Angriffsstrategie kommt ebenso überraschend wie beinahe jede Aktion, die seit dem Grenzübertritt der russischen Armee vermeldet wurde.
Wechselnde Begründungen für das militärische Eingreifen können ebenso wie die Propaganda in den russischen Medien nicht darüber hinwegtäuschen, dass Russland als ziel- und planlos erscheint.
Dieses Vorgehen unterstreicht die Sinnlosigkeit dieses Krieges, in welchem bisher nur Verlierer zu verzeichnen sind.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.