Experten rechnen mit mehreren Wahlgängen
Präsidentschaftswahlen in Frankreich – Am 10. April wird in Frankreich das Amt des Präsidenten per Wahl vergeben. I
m Gegensatz zu Wahlen in Deutschland wird der Präsident direkt vom Volk gewählt.
Bei dieser Wahl rechnen politische Experten nicht zwangsläufig mit einem eindeutigen Ergebnis im ersten Wahlgang.
Sollte diese Prognose zutreffen, würden die Wähler am 24. April erneut an die Wahlurnen gebeten werden.
Nach zwei Jahren Corona-Politik und den ein oder anderen umstrittenen Äußerungen vom bisherigen Amtsinhaber Emmanuel Macron ist eine weitere Amtszeit an der Spitze der französischen Republik keineswegs garantiert.
Marine Le Pen gewinnt weiter an Stimmen – Präsidentschaftswahlen in Frankreich
Die Wahlzettel führen im ersten Wahlgang die Namen von 12 Kandidaten auf. Einer der bekanntesten Namen ist Marine Le Pen. Die aus der rechten Partei Rassemblement National stammende Politikerin hat in den letzten zwei Jahrzehnten auch international immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Nationalistische Äußerungen der Politikerin sorgen in Frankreich jedoch nicht nur für Kopfschütteln.
Le Pen hat sich im Wahlgang ganz auf Themen fokussiert, die bei den Bürgern derzeit für eine Welle der Wut und des Unverständnisses sorgen.
Dazu gehört die Corona-Politik der Regierung ebenso wie die stetig ansteigenden Benzinpreise.
Diese Themen im Wahlgang nicht unter den Teppich zu kehren, hat Le Pen bei den Wählern auch Sympathiepunkte eingebracht.
Macron kann sich somit nicht sicher sein, wie bei der vorangegangenen Wahl wieder zwei Drittel aller abgegebenen Stimmen zu erhalten.
Die Wahl könnte der Politik von Emmanuel Macron einen Dämpfer verpassen
Emmanuel Macron besitzt zweifelsohne ein staatsmännisches Auftreten. In einigen Situation lässt Macron jedoch die Nähe zum Volk vermissen. Das kompromisslose Vorgehen in dieser Situation gehört für Macron vielleicht schon der Vergangenheit an, bleibt den Bürgern jedoch deutlich länger negativ in Erinnerung.
Sollte ein weiterer Wahlgang erforderlich werden, muss Macron in der Lage sein, eine selbstkritische Analyse zu betreiben, um das Ruder vor dem nächsten Wahlgang noch einmal herumzureißen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.