Der Ukrainekrieg zeigt Auswirkungen auf die deutsche Baubranche
Langsamerer Anstieg des Wohnungsbaus erwartet – Wohnraum ist in deutschen Großstädten und Ballungszentren weiterhin händeringend gesucht.
Branchenverbände aus der Baubranche rechnen aber für das kommende Jahr 2023 mit einem Einbruch der Anzahl an Neubauten.
Als Gründe für diese Prognose wird der rasante Anstieg der Materialkosten angegeben.
Die Kosten für den Hausbau würden auf Grundlage dieser Entwicklung zum Teil unkalkulierbar werden.
Private Bauherren, die aus der Mittelschicht stammen, könnten dieses Risiko ebenso wenig eingehen als die Mehrkosten in einen Kredit bündeln, der bis zum Renteneintritt abbezahlt wäre.
Die Einschätzung lautet deshalb, dass sich viele Bauherren in Spe zunächst von diesem Traum verabschieden würden.
Die Prognose schließt auch Immobilienanleger mit ein – Langsamerer Anstieg des Wohnungsbaus erwartet
Die Investition in Immobilien stellt auch für den Bau neuer Kapitalanlagen eine lohnende Option dar. Die Kalkulation der Rendite verkompliziert sich aktuell durch die steigenden Preise für Baumaterialien. Die höheren Baukosten resultieren nicht automatisch in einem erhöhten Wert der Immobilie.
Steigen die Kosten für Holz, Beton oder Stahl ins Unermessliche, können die Mieten nicht im gleichen Maße nachziehen. Dieses Dilemma wird auch Investoren dazu veranlassen, momentane Bauprojekte in einem anderen Licht zu betrachten.
Zu dieser Erkenntnis kommen einer Umfrage zufolge auch 86 % der Wohnungsgenossenschaften. 60 % der befragten Teilnehmer gaben an, den Start von Neubauprojekten auf unbestimmte Zeit verschieben zu möchten oder darüber nachzudenken.
Diese Überlegungen erfolgen flächendeckend in ganz Deutschland, weshalb die Konsequenzen dieser Entscheidung alle Menschen, die auf der Suche nach einer neuen Wohnung sind, treffen wird.
Potenzielle Mieter ziehen in dieser Situation wieder den Kürzeren
Wohnraum in der richtigen Lage, passenden Größe und dem gesetzten Budget zu finden, ist zu einem absoluten Glücksgriff in Deutschland geworden. Fehlt es an Neubauten, ist mit einer Entspannung am Wohnungsmarkt kaum zu rechnen.
Ein knapper werdendes Angebot birgt infolgedessen auch das Risiko weiterer Mieterhöhungen. Mieter können deshalb nur hoffen, dass die Wartezeit bis zum Start neuer Bauprojekte möglichst kurz ausfallen wird.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.