Ein Forscherteam bestätigt Annahmen zur Blutgruppe bei Corona
Blutgruppe bei Corona – Die Corona-Forschung wird immer spezialisierter. Forscher vermuteten schon seit einiger Zeit, dass die Blutgruppe bei Corona eine Rolle spielt.
So fiel bei empirisch gewonnen Daten auf, dass Menschen mit der Gruppe 0 am wenigsten von Corona betroffen waren.
Bei denen mit der Gruppe A hingegen fanden sich die höchsten Quoten.
Eine französische Studie aus der Universität Nantes lieferte nun entscheidende Erkenntnisse zur Blutgruppe bei Corona.
Sie ist im Fachjournal „Frontiers in Microbiology“ veröffentlicht.
Analysen bei Paaren im selben Haushalt
Rachida Boukhari, Adrien Breiman und ihr Team untersuchten Haushalte, in denen die Infektion auftrat. Sie nahmen Analysen zur Blutgruppe bei Corona für den Zeitraum von 17 Monaten vor, beginnend Anfang 2020.
Die untersuchte Gruppe wies die gleiche statistische Verteilung der Blutgruppen wie bei Frankreichs Gesamtbevölkerung auf.
Die Mitglieder bestanden aus Paaren. Alle waren infizierte Mitarbeitende einer Klinik, die mit jemandem zusammenlebten.
Bei 333 Partnerschaften kam es zu der Erkenntnis, dass die Blutgruppe bei Corona Einfluss hat.
Hatten die Paare Blutgruppen, die miteinander kompatibel sind, so infizierte sich der gesunde Teil in mehr als 47 Prozent.
Bei Kompatibilität sind Blutspenden von der einen in die andere Blutgruppe möglich. War das Blut des Paares nicht kompatibel, wurden nur fast 28 Prozent angesteckt.
Ergebnisse bestätigen bisherige Annahmen
Die Blutgruppe 0 verträgt sich ausschließlich mit derselben Blutgruppe, während andere Gruppen sich untereinander verstehen. Deshalb sind Personen mit dieser Disposition besser vor Corona geschützt.
Wenn jemand mit A, B oder AB mit einer Person der Gruppe 0 zusammenwohnte, die infiziert war, so wurde er mit fast fünfzigprozentiger Wahrscheinlichkeit infiziert. Die höchste Gefährdung für eine Blutgruppe bei Corona fand sich bei Gruppe A. Sie ist am meisten verbreitet, zumindest bei der Bewohnerschaft in Westeuropa.
Das nun vorliegende Datenmaterial bestätigt die Annahmen, die man aufgrund des empirischen Materials bislang hatte. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Blutgruppe 0 Antikörper gegen die Gruppen A und B bildet.
Deshalb ist der Schutz höher. Gleichzeitig geben die Menschen mit dieser Blutgruppe die Infektion schneller an andere weiter.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.