Die Zeichen stehen auf einer Erhöhung des Leitzinses
Zinserhöhung im Euroraum – Seit Wochen wurde darüber spekuliert, wann sich die Europäische Zentralbank aufgrund der steigenden Inflation dazu entschließen würde, den Leitzins anzuheben.
Inzwischen hat die EZB den Entschluss gefasst, die Anleihekäufe ab dem 1. Juli offiziell einzustellen.
Damit mehren sich die Indizien, dass nach 11 Jahren die erste Zinserhöhung innerhalb der EU zu erwarten ist.
Experten rechnen mit einer Zinserhöhung um 0,25 %.
Diese Erhöhung würde zeitgleich auch den neuen Leitzins darstellen, da dieser aktuell bei 0 % liegt.
Die Erhöhung soll auch in Europa die Zinswende einleiten.
In den USA war dieser Weg schon einige Wochen zuvor beschritten worden.
Die dort immer schneller voranschreitende Inflation von derzeit 8,6 % im Mai, hat bislang von der Erhöhung der Zinsen noch nicht wie gewünscht profitiert.
Was bedeutet die Änderung für Verbraucher?
Die Erhöhung des Leitzinses ist keine Nachricht, die einzig für die Banken in der Eurozone von Interesse sind.
Die Verbraucher müssen sich ebenfalls auf Änderungen einstellen. Sparer, die größere Summen bei einer Bank eingezahlt haben, können auf das Ende der Negativzinsen hoffen.
Der Anstieg des Leitzinses kann die Kosten für die Lagerung von Geldbeträgen verringern, wodurch sich der Kontostand nicht länger Monat für Monat verringert.
Die Preise für Lebensmittel, Energie oder Kraftstoffe sind vom Leitzins der EZB nur am Rande betroffen.
Das bedeutet, dass sich auf diesem Gebiet höchstens durch die sinkende Inflation eine Wirkung ergeben könnte.
Zinserhöhung im Euroraum – Was kommt auf Kreditnehmer zu?
Die wahrscheinlich größten Auswirkungen hat die Anhebung des Leitzinses in der EU auf Kreditnehmer. Müssen die Banken mehr Kosten für die Beschaffung von Barmitteln aufbringen, werden diese Kosten an die Kreditnehmer weitergegeben.
Auswirkungen zeigen sich für Privatkredite ebenso wie Immobilienkredite oder Kredite, die an Unternehmen vergeben werden. Die Mehrkosten mit einzurechnen ist ein Punkt, der in den kommenden Monaten und Jahren wieder stärker zu beachten ist als in den vergangenen Jahren.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.