EU-Bürger müssen sich auf eine steigende Inflation gefasst machen
EU stellt Sommer-Konjunkturprognose vor – Die EU-Kommission hat in Brüssel die Sommer-Konjunkturprognose für das Jahr 2022 vorgestellt.
Aufgrund der in allen europäischen Ländern angestiegenen Inflation waren die Erwartungen auf eine positive Prognose von Beginn an deutlich geringer als in vergangenen Jahren.
Wie aus dem Bericht hervorgeht, rechnet auch die EU-Kommission nicht mit einer schnellen Verringerung der Teuerungsrate.
Die Prognose geht sogar im Gegenteil davon aus, dass die Inflation einen Jahresdurchschnittswert von 7,6 Prozent innerhalb der EU erreichen wird.
Als Grund für den schnellen Anstieg der Inflation seit Anfang des Jahres nennt der Bericht unter anderem die gestiegenen Lebensmittelpreise sowie die ungewisse Entwicklung des Energiemarktes.
Zahlreiche dieser Entwicklungen seien zudem direkt oder indirekt auf den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zurückzuführen.
Für das Jahr 2023 sieht die EU-Kommission eine Halbierung der Inflation vorher
Die Sommer-Konjunkturprognose bezieht sich nicht einzig auf das Jahr 2022, sondern schließt auch eine erste Prognose für 2023 mit ein. Dazu gehört unter anderem eine Halbierung der Inflation auf 4 Prozent für alle Länder des Euroraums.
Innerhalb der gesamten Europäischen Union wird im kommenden Jahr eine Inflation von 4,6 Prozent erwartet.
Im Vergleich zur Frühjahrsprognose wurde die Erwartung für das nächste Jahr somit von ursprünglich 6,1 Prozent deutlich reduziert.
Positive Anzeichen seien unter anderem die aktive Politik in zahlreichen EU-Ländern, die sich dafür einsetzt, der Inflation durch Hilfspakete und andere Maßnahmen entgegenzuwirken.
Zudem sei davon auszugehen, dass bis zum Beginn des nächsten Jahres auch der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine ein Ende gefunden hat.
Das Wirtschaftswachstum wird noch über einen längeren Zeitraum gebremst – EU stellt Sommer-Konjunkturprognose vor
Für das Wirtschaftswachstum sieht die EU-Kommission dagegen keine so baldige Besserung hervor. Ist im Jahr 2022 noch mit einem Wachstum von 2,7 Prozent zu rechnen, fällt die Prognose für das nächste Jahr mit nur 1,5 Prozent Wachstum deutlich zögerlicher aus.
Die Wirtschaft sei derzeit nur sehr schlecht vorherzusagen, da zahlreiche Industrien auf Gas zur Produktion angewiesen seien. Fehlt dieses, könnte die Wirtschaftsleistung in diesem Zeitraum deutlich niedriger ausfallen als ursprünglich geplant.
Die Prognose der EU-Kommission beinhaltet daher in diesem Jahr zahlreiche unbekannte Faktoren.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.