Salman Rushdie bei Lesung attackiert
Messerangriff auf Salman Rushdie – Der bekannte Schriftsteller Salman Rushdie wurde am Freitag Opfer einer Messerattacke.
Der Täter konnte sich Rushdie während einer Lesung im US-Bundesstaat New York nähern.
Wie von den amerikanischen Behörden in Erfahrung zu bringen war, stach der Täter mehrfach auf den Nacken seines Opfers ein.
Bilder und Filmaufnahmen, die von Medienvertretern und Privatpersonen nach der Tat gemacht wurden, zeigen, wie Rushdie nach dem Angriff zunächst medizinisch versorgt und anschließend in einem Hubschrauber zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht wurde.
Nach Informationen aus dem Krankenhaus soll der Schriftsteller Stiche in die Leber erlitten haben sowie Hilfe beim Atmen durch ein Beatmungsgerät benötigen.
Unbestätigten Berichten zufolge sollen Salman Rushdie mit dem Messer zudem schwere Schäden an einem Auge zugefügt worden sein.
Der Schriftsteller wurde nicht zufällig zum Opfer
Schriftsteller hinterlassen durch ihre Werke zwar enttäuschte Fans, aber ziehen nur sehr selten Hass auf sich.
Salman Rushdie bildet eine der bekannten Ausnahmen zu dieser Regel.
Für sein bereits in den 80er Jahren erschienenes Buch „Die satanischen Verse“ wurde im Iran ein Todesurteil gegen den Schriftsteller verhängt.
Seit diesem Zeitpunkt lebte Rushdie zum Großteil abgeschottet von der Außenwelt.
Zum zusätzlichen Schutz verließ der Autor seit mehreren Jahrzehnten nur in der Anwesenheit von Bodyguards sein Haus oder trat in der Öffentlichkeit in Erscheinung.
Das Kopfgeld, welches auf Salman Rushdie ausgesetzt ist, soll bis zu 3 Millionen US-Dollar betragen.
Der Täter soll erst kürzlich radikalisiert worden sein – Messerangriff auf Salman Rushdie
Über den Täter, der in einem amerikanischen Gefängnis in Untersuchungshaft sitzt, werden nach und nach weitere Informationen bekannt. Es handle sich um einen 24-jährigen Mann mit amerikanischer Staatsbürgerschaft.
Wie nahe Verwandte angeben, hätte der Mann nach einem Aufenthalt im Libanon zunehmend radikalere Ansichten entwickelt. Die Familie gehe deshalb davon aus, dass der Täter im Libanon radikalisiert worden sei.
Von Bekannten wird der Mann als zurückhaltend und introvertiert beschrieben. Wann Salman Rushdie zu den Ereignissen vom Freitag befragt werden kann, ist momentan noch nicht abzuschätzen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.