Wie Sie Ihrem Kind helfen, Minderwertigkeitsgefühle trotz hoher schulischer Anforderungen zu vermeiden
Schulische Misserfolge – Es geht auf die Sommerferien zu und der Druck in den Schulen steigt.
Arbeiten und andere Leistungsnachweise müssen zuhauf erbracht werden und nicht immer können Kinder diesem Druck standhalten.
Gerade Misserfolge können auch im Elternhaus schnell negativ kommuniziert werden.
Hier erfahren Sie, wie Sie dem entgegenwirken und Ihr Kind effektiv unterstützen.
Noten sind kein Abbild dessen, was Kinder wert sind – Schulische Misserfolge
Noten sind ein schulisches Hilfsmittel, anhand derer gemessen wird, welche Leistung ein Kind in einer ganz bestimmten Situation abrufen konnte.
Keineswegs wird hierbei berücksichtigt, ob eine gute Leistung durch intensives Lernen erbracht wurde oder aber ohne große Mühe, weil die Inhalte dem Kind besonders leicht fielen.
Auch bei einer schlechten Note kann nicht dargestellt werden, ob „Faulheit“ oder aber fehlendes Verständnis des Inhalts der Grund gewesen ist.
Weiterhin werden Faktoren, wie emotionaler Druck, zum Beispiel durch Prüfungsangst oder Aufmerksamkeitsschwächen durch Schlafmangel hierbei nicht berücksichtigt.
Kurz gesagt: Eine Note drückt nicht aus, wie klug ein Kind ist oder welchen Wert es besitzt.
Es ist lediglich eine Momentaufnahme einer erbrachten Leistung.
Umgang mit Misserfolgen
Leider neigen Eltern häufig dazu, das Kind anhand einer Note zu beurteilen. Es wird gelobt, wenn die Note zufriedenstellend ist und getadelt, wenn es zu Misserfolgen gekommen ist. Dieses ist jedoch nur selten der richtige Weg.
Denn welche Schuld trägt das Kind, wenn es trotz fleißiger Bemühungen nicht zu dem Ergebnis kommt, welches es sich selbst wünschen würde? Ist sein Selbstwertgefühl nicht durch einen Misserfolg bereits angekratzt?
Warum also sollten wir als Eltern das Kind für die Note tadeln, anstatt es für seine vorherige Mühe zu loben?
Auch der Vergleich von Noten unter Geschwisterkindern sollte nie Grundlage der Erziehung sein.
Kinder entwickeln sich grundsätzlich unterschiedlich. Sie haben Fähigkeiten und Schwächen auf ganz unterschiedlichen Gebieten.
Um den Selbstwert des Kindes zu stärken, sollte es darum grundsätzlich an seiner eigenen Entwicklung und seinen Fortschritten gemessen werden – und nicht durch den Vergleich erfolgreicherer Kinder herabgesetzt werden.
Soft Skills erkennen – Schulische Misserfolge
Noten stellen als harte, messbare Fakten die sogenannten „Hard Skills“ dar – also die Fähigkeiten, die sich auf dem Papier erfassen lassen. Doch sind diese nicht die einzigen, die für das Leben wichtig sind. Auch die „Soft Skills“, welche zum Beispiel an einer besonderen künstlerischen Ader, einem herausragenden Einfühlungsvermögen oder einer enormen Widerstandsfähigkeit erkennbar werden, sind unverzichtbare Stärken, die wir – unabhängig von Fakten und Zahlen – an unseren Kindern erkennen und vor allem anerkennen sollten.
Der Wert unserer Kinder steckt niemals in den Schulnoten. Anstatt unsere Kinder anhand ihrer Misserfolge zu schwächen, sollten wir sie durch das Herausarbeiten ihrer individuellen Fähigkeiten stärken. Denn sie sind es wert!
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.