Gespräche mit Russland würden keinen Sinn ergeben
Annalena Baerbock sieht Friedensverhandlungen kritisch – Annalena Baerbock hat sich seit dem letzten Wahlkampf den Ruf erworben, eine Frau klarer Worte zu sein.
Diesem Ruf ist die amtierende Bundesaußenministerin jetzt auch in einem Interview wieder gerecht geworden.
Baerbock zeigte sich in der Frage nach Verhandlungen mit Russland zur Erzielung eines Ende des Kriegs auf ukrainischem Boden sehr ernüchtert.
In der aktuellen Lage würden Friedensverhandlungen aus ihrer Sicht keinen Sinn ergeben.
Die strikte Haltung Russlands würde sogar die Evakuierung der Zivilbevölkerung aus umkämpften Gebieten erschweren.
Dieses erstes wichtiges Indiz für eine Friedensbereitschaft sei nicht gegeben.
Als Schuldigen an dieser Lage sieht Baerbock weniger die russischen Unterhändler, sondern mehr die Vorgaben des russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Baerbock glaubt an die Richtigkeit der Waffenlieferungen
Die ergebnislos verlaufenden Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine würden erst die Grundlage dafür bilden, dass die Ukraine sich Hilfe suchend an Verbündete wie europäische Staaten oder auch die USA wenden würden.
Diese Form der Unterstützung sei in der Vergangenheit ebenso wie in Zukunft richtig, wenn es nach Bundesaußenministerin Annalena Baerbock geht.
Lieferungen von Panzern, Waffen oder Munition seien derzeit einige der wenigen Optionen sichtbare Solidarität mit der Ukraine und deren Bevölkerung unter Beweis zu stellen.
Die Ukraine sei in diesem Krieg ein unschuldig angegriffenes Land.
Baerbock gab zudem zu, dass auch die Abhängigkeit von russischen Energielieferungen die Machtstellung Wladimir Putins verfestigt hätte.
Weitere Waffenlieferungen wurden genehmigt – Annalena Baerbock sieht Friedensverhandlungen kritisch
Die Äußerungen Annalena Baerbocks kommen zu einem Zeitpunkt, an dem schon feststeht, dass weitere Waffenlieferungen in die Ukraine erfolgen werden. Deutschland wolle der Ukraine Waffen im Wert von umgerechnet 500 Millionen Euro liefern.
Darin inbegriffen sind Raketenabwehrsysteme ebenso wie Panzer. Baerbock verzichtete zudem, dass bei der Auslieferung dieser Waffen keine Verzögerungen mehr auftreten sollten. Bei vergangenen Hilfslieferungen war die deutsche Bundesregierung aufgrund des zeitlichen Abstands zwischen Versprechen und Lieferung in die Kritik geraten.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.