Nach Gegenoffensive ergeben sich Hinweise auf neue russische Kriegsverbrechen
Massengräber in Isjum entdeckt – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist seit Beginn des Krieges bekannt dafür, Indizien, die auf russische Kriegsverbrechen schließen lassen, exakt zu dokumentieren.
Dieser Vorgehensweise bleibt sich der Staatsmann auch bei den in Isjum entdeckten Massengräbern wieder treu.
Dort exhumierte Leichen werden detailliert begutachtet, um zu ermitteln, wie diese Personen zu Tode gekommen sind.
Aktuell gibt es Anzeichen, dass die Toten vor ihrem Ableben Folter ausgesetzt waren.
In der Stadt Isjum sind bis zum jetzigen Zeitpunkt bereits über 400 frische Gräber gefunden worden.
Bei einigen dieser Gräber soll es sich auch um Massengräber mit mehreren Toten gehandelt haben.
Die bisher gewonnenen Erkenntnisse der Untersuchungen der Leichen sollen Parallelen zu den Kriegsverbrechen in Butscha aufweisen.
Präsident Selenskyj fordert eine Bestrafung für Kriegsverbrechen
Der ukrainische Präsident ist sich sicher, mit den vorhandenen Beweisen Kriegsverbrechen russischer Soldaten an der ukrainischen Zivilbevölkerung nachweisen zu können.
Selenskyj wiederholte daher seine Forderung, Russland für die begangenen Kriegsverbrechen zur Verantwortung zu ziehen.
Zu den Beweisen gehören neben den Untersuchungen der Leichen aus den gefundenen Gräbern ebenfalls Bilder von Folterkammern aus den befreiten Gegenden, die bei der letzten Gegenoffensive gefunden wurden.
Hinweise kamen von den Bewohnern dieser Gegenden, die den ukrainischen Soldaten gegenüber Aussagen zu möglichen Kriegsverbrechen machten.
Tschechien möchte zur Klärung ein Kriegsverbrecher-Tribunal einrichten – Massengräber in Isjum entdeckt
Die Vorwürfe, die aktuell von der Ukraine gegen Russland erhoben wurden, gehören zu den schwersten Anschuldigungen, die gegen ein anderes Land erhoben werden können.
Tschechien wünscht sich eine vollständige Aufklärung der Funde in den ehemals besetzten Gebieten und setzt sich daher für ein Kriegsverbrecher-Tribunal ein.
Dort würden alle Vorwürfe gehört und Beweise gesichtet werden. Von unabhängiger Stelle ließe sich dadurch ein Urteil fällen, ob in Isjum Kriegsverbrechen begangen wurden oder nicht.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.