Präsident Putin will den Krieg gegen die Ukraine mit Zivilisten gewinnen
Wladimir Putin ruft Teilmobilmachung aus – Am Dienstag erklärte Wladimir Putin seinem Volk in einer Ansprache, dass der russische Präsident von dem Recht auf die Teilmobilmachung Gebrauch machen werden.
Konkret bedeutet dies, dass alle Männer zwischen dem 18. und 65. Lebensjahr ab jetzt als Reservisten gelten und jederzeit an die Front geschickt werden könnten.
Der Kreml plant derzeit etwa 300.000 Zivilisten in Crashkursen die Nutzung von Waffen zu erklären und in den Krieg gegen die Ukraine zu schicken.
Die hohe Anzahl an neuen Soldaten aus der russischen Bevölkerung sollen auf zwei Faktoren zurückzuführen sein.
Zum einen seien seit Februar mehr als 50.000 russische Soldaten im Krieg getötet worden und zum anderen laufen in den nächsten Wochen tausende von zeitlich begrenzten Verträgen mit Soldaten aus.
Experten zweifeln an der Kampfkraft der unfreiwilligen Reservisten
Militärexperten zeigten sich vom Schritt der Teilmobilisierung nicht überrascht, aber dennoch verwundert.
Wie sich schon bei den ausgebildeten Soldaten gezeigt hat, war die Motivation der russischen Truppen deutlich gesunken.
Männer gegen ihren Willen in den Krieg zu schicken und darauf zu hoffen, dass diese erzwungenen Streitkräfte die politische Agenda des Kremls auf Leben und Tod verteidigen, sei kein sehr wahrscheinliches Szenario.
Diese Vermutung scheint sich auch im Hinblick auf die gestiegene Frage nach Auslandsflügen zu zeigen.
Gefragt sind unter anderem Flüge in die Türkei, die Russen keine Hindernisse für die Einreise auferlegen.
Zudem sind die Suchanfragen gestiegen, wie es am einfachsten gelingt einen Armbruch zu erhalten, um sich dadurch dem Militärdienst zu entziehen.
In russischen Großstädten formierten sich die ersten Proteste – Wladimir Putin ruft Teilmobilmachung aus
Keine 24 Stunden nach der öffentlichen Ankündigung der Teilmobilisierung haben unter anderem in Moskau als auch St. Petersburg russische Bürger gegen diese Maßnahme protestiert.
Speziell jüngere Menschen trauten sich ihre Meinung öffentlich zu äußern und mit Parolen wie „Nein zum Krieg“ durch die Straßen zu laufen. Wie in der Vergangenheit griff die Polizei auch diesmal schnell ein. Bis zum Mittwochabend soll es bereits 1000 Festnahmen gegeben haben. Für die nächsten Tage sind weitere Proteste zu erwarten.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.