Die Anzahl an Lieferengpässen bei Medikamenten steigt weiter an
Lieferengpässe von Medikamenten – Aktuellen Schätzungen zufolge haben rund 18 % aller Menschen in Deutschland einen Lieferengpass in der Versorgung mit zeitnah benötigten Medikamenten erlebt.
Die ersten Schlagzeilen folgten mit der Nachricht, dass Hustensaft und flüssige Fiebermittel für Kinder nicht in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen würden.
In den darauffolgenden Monaten folgten ähnliche Meldungen über blutdrucksenkende Medikamente und Mittel, die dem Aufsteigen von Magensäure vorbeugen sollen.
Zwischenzeitlich waren auch Mittel zur Behandlung von Brustkrebs von diesen Lieferengpässen betroffen.
Apotheker schlagen jetzt Alarm und setzen sich für eine bessere Versorgung der Bevölkerung mit dringend benötigten Medikamenten und Arzneimitteln ein.
Der Apothekerverband mahnt den Ernst der Lage an
Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände sieht das Thema der Lieferengpässe für Medikamente derzeit als eine der größten Herausforderungen für die nähere Zukunft.
Das Ausweichen auf leichter verfügbare Wirkstoffe gehen bei einigen Medikamenten wie Magensäureblockern schon heute mit unangenehmen Nebenwirkungen sowie Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten einher.
Aus diesem Grund sei der Ernst der Lage nicht zu unterschätzen.
Es müsse in absehbarer Zeit eine Lösung gefunden werden, um die Qualität der Gesundheitsversorgung in Deutschland nicht von der Lieferbarkeit bestimmter Medikamente abhängig zu machen.
Die Lieferketten von Medikamenten erweisen sich als Hauptproblem – Lieferengpässe von Medikamenten
Vergleichbar mit anderen Waren hat sich auch die Produktion von Medikamenten ins Ausland verlagert. Dieser Trend könnte sich durch die preistreibende Inflation noch weiter beschleunigen. Die Hersteller können aufgrund von geltenden Verträgen die gestiegenen Produktionskosten nicht an den Endverbraucher weitergeben.
Aus diesem Grund bleibt oftmals nur der Weg über die Senkung der Produktionskosten durch billigere Produktionsstätten im Ausland. Leider sind dadurch nicht nur Elektrogeräte und andere Waren, sondern auch Medikamente von den Lieferengpässen, die seit Monaten die Wirtschaft einbremsen, betroffen.
Auf der politischen Agenda ist dieses Thema bisher noch nicht aufgetaucht.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.