Energieintensive Betriebe nutzen häufiger Kurzarbeit
Energiekrise fördert Kurzarbeit in der Industrie – Die gestiegenen Kosten für Gas und Strom in Deutschland sind auch in der Industrie angekommen.
Als Resultat der teilweise um 100 % und mehr gestiegenen Energiepreise hat die Industrie erste Konsequenzen gezogen.
Seit dem Ende der Sommermonate hat sich der Anteil an Kurzarbeitern in den Betrieben deutlich gesteigert.
Das ifo-Institut geht nach derzeitigen Schätzungen davon aus, dass sich die Anzahl von 76.000 auf 187.000 Kurzarbeiter gesteigert hat.
Damit hätte sich auch diese Anzahl mehr als verdoppelt.
Aufgeteilt auf die einzelnen Branchen arbeiten derzeit in der Autobranche 33.400 Menschen und in Chemieunternehmen 21.200 Arbeitnehmer in Deutschland in Kurzarbeit.
Einsparpotenzial ist nur ein Grund für diese Maßnahme
Eine abwartende Haltung in der Erwartung sinkender Energiepreise ist nur einer der Gründe, aus denen die Betriebe in der Industrie vermehrt zum Mittel der Kurzarbeit greifen.
Weitere Gründe sind das Einsparen von Gas und Strom, wie es die Bundesregierung und die Bundesnetzagentur schon seit Monaten empfehlen.
Ein dritter Grund für das beobachtete Vorgehen ist die gesunkene Nachfragen in einigen Teilen der Industrie aufgrund der Inflation.
Sowohl in Deutschland als auch im Ausland ist die Nachfrage nach Produkten in den letzten Monaten zurückgegangen, sodass die Produktionen nicht am Maximum agieren müssen.
Innerhalb der Kurzarbeit hat ein Wechsel stattgefunden – Energiekrise fördert Kurzarbeit in der Industrie
Auf den ersten Blick erscheint die Anzahl an Kurzarbeitern im Vergleich zum Vorjahr verschwindend gering zu sein. Im November vergangenen Jahres waren bis zu 750.000 Angestellte in Kurzzeit gemeldet. Der genaue Blick auf die Aufteilung dieser Arbeiter zeigt, dass ein Wechsel stattgefunden hat.
Zum damaligen Zeitpunkt stammte ein Großteil dieser Kurzarbeiter aus der Dienstleistungsbranche. Zurückzuführen war die hohe Anzahl an Kurzarbeitern zu diesem Zeitpunkt größtenteils auf die Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19.
Die Lockerungen in diesem Teil der Wirtschaft haben inzwischen eine Rückkehr zu den regulären Arbeitszeiten erlaubt.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.