Verdi ruft seine Mitglieder zu 24-stündigem Warnstreik auf
Streik am Berliner Flughafen BER – Die Gewerkschaft Verdi ist aktuell in mehrere Tarifverhandlungen in Deutschland involviert.
Hierzu gehört ebenfalls der Abschluss neuer Tarifverträge für einen Teil der Angestellten an den deutschen Passagierflughäfen.
Aktuell laufen die Gespräche unter anderem zum Abschluss neuer Tarifverträge für Bodenverkehrsdienst, Luftsicherheit und Flughafengesellschaft.
Die Gespräche befinden sich aktuell in einer Sackgasse.
Aus diesem Grund fand am Mittwoch dieser Woche ein stellvertretender Warnstreik am Berliner Flughafen BER statt.
Dort folgten die Gewerkschaftsmitglieder der Verdi dem Aufruf der Gewerkschaft und blieben für 24 Stunden dem Arbeitsplatz fern.
Die Gewerkschaft will bis zu 500 Euro mehr Lohn für die Beschäftigten
Vergleichbar mit den Tarifverhandlungen, die für die Angestellten der Deutschen Post geführt werden, ist Verdi auch in die Verhandlungen für die Mitarbeiter an deutschen Flughäfen mit einer hohen ersten Forderung eingestiegen.
Ein Plus auf dem Gehaltszettel von 500 Euro empfindet die Gewerkschaft als gerechtfertigt.
Als Begründung führt Verdi diesmal nicht die gestiegenen Preise durch die Inflation an.
Vielmehr würden die drei Berufsgruppen, für die aktuell die Tarifverhandlungen laufen, schon seit mehreren Jahren unter einem großen Druck am Arbeitsplatz stehen.
Rigorose Zeitvorgaben seien nur ein Umstand, welcher im Vergleich zu anderen Berufen ein Kennzeichen für die höhere Belastung darstellt.
Die faire Anhebung des Lohnes der Beschäftigten müsse diese erhöhte Belastung ebenfalls widerspiegeln.
Verdi lässt Kritik am Warnstreik an sich abprallen – Streik am Berliner Flughafen BER
300 Flüge mussten aufgrund des Warnstreiks entweder ausfallen oder verschoben werden. Nach Schätzungen waren am Mittwoch bis zu 35.000 Reisende von diesen Änderungen betroffen. Die Verdi hat deshalb auch Kritik für diesen Warnstreik geerntet.
Die Gewerkschaft selbst hat jedoch zu verstehen gegeben, sich ganz bewusst keinen ungünstigen Zeitpunkt ausgesucht zu haben. In der Zeit der Winterferien in Berlin und Brandenburg vom 30. Januar bis zum 3. Februar versicherte Verdi, keine weiteren Warnstreiks mehr durchführen zu wollen.
Die nächsten Verhandlungsrunden für die drei Berufsgruppen ist für Anfang Februar angesetzt.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.