Immobilienpreise sinken um 3,6 Prozent
Immobilienpreise sinken – Im Dezember 2022 fielen die Preise für Immobilien in Deutschland erstmals seit 2010 um 3,6 Prozent im Vergleich zu 2021.
Dies geht aus einer aktuellen Statistik des Statistischen Bundesamts hervor, die kürzlich veröffentlicht wurde.
Der Rückgang der Preise war insbesondere im dritten Quartal zu spüren, als die Preise um insgesamt 5 Prozent sanken.
Die Hauptgründe dafür sind eine gesunkene Nachfrage aufgrund der hohen Kosten zur Finanzierung und die weiterhin bestehende hohe Inflation.
Der seit Jahren andauernde Boom in der Immobilienbranche kam vor allem wegen dem rapiden Anstieg der Zinsen und den dadurch bedingten teureren Krediten zum Erliegen, die die Nachfrage deutlich gesunken hat.
In den ersten drei Quartalen 2022 stiegen die Immobilienpreise noch um 5,3 Prozent mehr an als noch 2021.
Im Jahr 2021 stiegen die Preise sogar um satte 11,5 Prozent an, was der stärkste Anstieg seit 2000 war.
Vor allem Ein- und Zweifamilienhäuser günstiger
Die Preissenkungen waren vor allem bei den Ein- und Zweifamilienhäusern zu spüren.
In den Städten sanken hier die Preise um 5,9 Prozent, während die Preise für Eigentumswohnungen nur um knapp 1 Prozent sanken.
Auch auf dem Land fielen die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser, während die Preise für Eigentumswohnungen dort sogar um 0,1 Prozent stiegen.
In Deutschlands größten Städte Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf sanken die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser um 2,9 Prozent und bei Eigentumswohnungen um 1,6 Prozent.
Immobilienpreise immer noch bis zu 40 Prozent über Niveau – Immobilienpreise sinken
Trotz des Preiseinbruchs blieben die Überbewertungen der Immobilien nach Angaben der Bundesbank unverändert.
Ökonomen gehen davon aus, dass die Preise für Immobilien in den Städten 2022 zwischen 25 und 40 Prozent über dem gerechtfertigten Niveau lagen, sprich über dem eigentlichen Wert der Immobilie.
Eine künstlich erschaffende Preisblase also, die hoffentlich bald wieder zurückgeht.
Denn wenn dieser Trend weiter geht, könnte bezahlbarer Wohnraum langsam wieder Realität werden.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.