Mieter von Wohnungen mit Gas-Etagenheizungen müssen mit hohen Kosten für Ersatz rechnen
Gas-Etagenheizung Heizwende – Für Hausbesitzer mit Gas-Etagenheizungen kann das ab 2024 geplante Verbot von neuen Öl- und Gasheizungen zum Problem werden.
Laut Eigentümerverband Haus & Grund gibt es für mehr als 8 Millionen Wohnungen keinen bezahlbaren Ersatz für Gas-Etagenheizungen.
Die Alternativen seien entweder noch in der Entwicklung oder sehr teuer, wie der Verband mitteilte.
Eine mögliche Alternative wäre eine Hybridheizung aus Gas und Wärmepumpe. Der Einbau dieser wäre jedoch sehr teuer: Für ein Mietshaus mit 4 Wohnungen je 100 Quadratmeter Wohnfläche würden die Kosten bei 83.000 Euro liegen.
Diese Kosten können vom Vermieter bis zu 50 Prozent auf die Mieter umgelegt werden, was pro Mieter 10.375 Euro bedeuten würde.
Zudem erklärte der Eigentümerverband, dass Wärmepumpen meist nur mit Fußbodenheizungen funktionieren würden. Der Einbau der Fußbodenheizung würde nochmals 400.000 Euro kosten – für viele Mieter einfach nicht stemmbare Summen.
Hausverkäufe als Folge von fehlendem Ersatz
Weiter warnt der Eigentümerverband davor, dass als Folge viele Vermieter ihre Häuser verkaufen und daraufhin große Wohnungskonzerne und ausländische Investoren massiv Wohnungen in Deutschland aufkaufen könnten.

Er fordert von der Bundesregierung, den Einbau von Gasheizungen weiter zu erlauben, bis ein Ersatz wirtschaftlich sei.
Die Bundesregierung erklärte, dass bei Gebäuden mit Gas-Etagenheizungen drei Jahre nach Austausch der ersten Gas-Etagenheizung entschieden werde, ob eine Umstellung auf eine zentrale Heizungsanlage vorgenommen wird.
Zudem fördere der Staat den Einbau klimaneutraler Heizungen mit bis zu 40 Prozent durch Kredite, steuerliche Förderungen und Zuschüsse.
Forschung an Alternativen zur Gas-Etagenheizung – Gas-Etagenheizung Heizwende
Aktuell forscht das Fraunhofer-Institut an bezahlbaren Alternativen zur Gas-Etagenheizung. Mit einem Ergebnis wird für Juni 2025 gerechnet. Die Bundesregierung finanziert das Projekt mit 7 Millionen Euro.
Ab 2024 sollen in Deutschland keine neuen Ölheizungen mehr eingebaut werden dürfen.
Im Gegensatz zu Ölheizungen soll der Einbau von neuen Gasheizungen aber unter bestimmten Bedingungen weiterhin erlaubt sein. Diese müssen nachhaltig sein und dürfen nur eine begrenzte Betriebsdauer haben.
Geht eine Heizung kaputt oder überschreitet sie die zulässige Betriebsdauer von 30 Jahren, muss sie durch eine klimaneutrale Heizung ersetzt werden.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.