FDP fordert Brötchentaste und längeres Parken im Halteverbot
FDP will Innenstädte autofreundlicher machen – Die Innenstädte in Deutschland haben in den letzten Jahren zunehmend an Attraktivität verloren.
Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung noch weiter verstärkt.
Viele Einzelhändler kämpfen ums Überleben, während der Online-Handel boomt.
Die Freien Demokraten wollen nun gegensteuern und die Innenstädte wieder autofreundlicher und damit auch für Kunden attraktiver machen.
Im Zuge ihrer Bemühungen hat die FDP einen Entwurf vorgelegt, der vorsieht, dass Städte und Gemeinden eine Brötchentaste am Parkautomaten einführen sollen.
Mit dieser können Autofahrer kostenlos für einen kurzen Zeitraum parken, um beispielsweise schnell beim Bäcker einkaufen zu können.
Zudem soll das Parken im eingeschränkten Halteverbot von bisher drei auf bis zu fünf Minuten verlängert werden.
Sonntagsöffnungen für den Einzelhandel
Ein weiterer Bestandteil des Entwurfs der FDP ist die Erweiterung der Möglichkeiten für den Einzelhandel, auch an Sonntagen zu öffnen.
Hierbei soll den Geschäften die Entscheidungsfreiheit eingeräumt werden, ob sie sonntags geöffnet haben möchten oder nicht.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) begrüßt und unterstützt diese Pläne der FDP, da der Einzelhandel aktuell unter einer absurden Situation leiden würde.
Der HDE fordert seit langem eine bessere Regulierung von Sonntagsöffnungen.
Derzeit führt die Gesetzeslage dazu, dass bereits genehmigte Sonntagsöffnungen von Gewerkschaften behindert werden können.
Dies führt für die Händler zu Kosten für Personal und Werbung, ohne dass die Geschäfte tatsächlich geöffnet werden können.
Der HDE hält es für notwendig, dass diese Situation schnell verbessert wird, um die Attraktivität der Innenstädte insbesondere für junge Menschen wieder zu erhöhen.
Denn allein im Jahr 2023 müssten dem HDE zufolge 9000 Geschäfte im Einzelhandel schließen.
Überprüfung der Bonpflicht – FDP will Innenstädte autofreundlicher machen
Eine weitere Forderung der FDP betrifft die Bonpflicht, die seit 2020 für den Einzelhandel und die Gastronomie gilt.
Der HDE hält die Bonpflicht für unsinnig und fordert deren Abschaffung. Eine Überprüfung dieser Regelung sei dringend notwendig, um den Handel von unnötigem Papiermüll zu befreien und die Umwelt zu schonen, so der HDE.
Verödung der Innenstädte – FDP will Innenstädte autofreundlicher machen
Die Verödung der Innenstädte ist ein Problem, das in vielen Städten weltweit zu beobachten ist. Es handelt sich um einen schleichenden Prozess, der in der Regel über mehrere Jahre hinweg stattfindet und der oft unterschätzt wird.
Die Ursachen für die Verödung der Innenstädte sind vielfältig. Einer der wichtigsten Gründe ist der Siegeszug des Online-Handels. Immer mehr Menschen kaufen ihre Waren online und meiden die Innenstädte, wo sie sich mit dem Parkplatzmangel und den hohen Parkgebühren herumschlagen müssen.
Dazu kommen hohe Mieten und Nebenkosten, die viele kleine Einzelhändler dazu zwingen, ihre Läden aufzugeben. Auch eine zunehmende Verödung der Fußgängerzonen und eine mangelnde Attraktivität der Stadtzentren tragen dazu bei, dass immer mehr Geschäfte schließen und Leerstände entstehen.
Die Folgen dieser Entwicklung sind gravierend. Zum einen verlieren die Innenstädte ihre Funktion als Orte der Begegnung und des Austauschs. Zum anderen kommt es zu einem Verlust von Arbeitsplätzen und zur Schwächung der lokalen Wirtschaft. Nicht zuletzt hat die Verödung der Innenstädte auch Auswirkungen auf das Stadtbild und die Lebensqualität der Bewohner.
Um die Verödung der Innenstädte zu stoppen, bedarf es einer gemeinsamen Anstrengung von Politik, Wirtschaft und Bürgern. Die Kommunen können Maßnahmen ergreifen, um die Attraktivität der Innenstädte zu steigern. Dazu gehören zum Beispiel die Schaffung von Begegnungsräumen, die Förderung des Einzelhandels und die Verbesserung der Infrastruktur.
Auch die Wirtschaft und die Einzelhändler selbst können dazu beitragen, die Verödung der Innenstädte zu stoppen. Eine Möglichkeit besteht darin, innovative Geschäftskonzepte zu entwickeln, die auf die veränderten Bedürfnisse der Kunden abgestimmt sind. Dazu gehört zum Beispiel die Nutzung von Online-Plattformen, um den Kunden ein breiteres Angebot zu bieten und die Möglichkeit des Online-Shoppings mit dem Einkaufserlebnis in der Innenstadt zu verbinden.
Auch eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Einzelhändlern kann dazu beitragen, das Angebot attraktiver zu gestalten und somit mehr Kunden anzulocken.
Neben diesen Maßnahmen ist es jedoch auch wichtig, dass jeder einzelne Bürger seinen Beitrag leistet. Denn letztendlich sind es wir alle gemeinsam, die unsere Innenstädte beleben können. Das bedeutet zum Beispiel bewusster Konsum: Wenn wir lokal einkaufen und uns für Produkte aus unserer Region entscheiden, unterstützen wir nicht nur unsere lokalen Händler, sondern tragen auch zur Reduzierung von Transportwegen bei.
Zudem sollten öffentliche Räume wie Parks oder Plätze vermehrt genutzt werden – sei es für Veranstaltungen oder einfach als Treffpunkt für Freunde und Familie. Eine aktive Teilnahme am Gemeinwohl trägt maßgeblich dazu bei, dass sich Menschen wieder stärker mit ihrer Stadt identifizieren können – was langfristig einen positiven Effekt auf das Leben in der gesamten Region haben wird.
FDP will Innenstädte autofreundlicher – Insgesamt gilt also: Nur wenn Politik, Wirtschaft und Bürgerschaft an einem Strang ziehen sowie innovative Ideen entwickeln und umsetzen, wird es gelingen, die Verödung unserer Innenstädte aufzuhalten – damit diese Orte wieder zu pulsierenden Zentren des Lebens werden!
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.