Ukrainischer Präsident Selenskyj zu Besuch in Deutschland
Selenskyj in Deutschland – Der ukrainische Präsident Wolodymr Selenskyj wird noch an diesem Wochenende zu seinem ersten offiziellen Besuch in Deutschland seit dem russischen Angriff auf die Ukraine erwartet.
Laut Regierungskreisen wird er am Sonntag in Deutschland eintreffen. Im Dezember wurde Selenskyj bereits der Karlspreis für europäische Verdienste verliehen, den er und das ukrainische Volk erhalten haben.
Es wird erwartet, dass er an der Verleihungszeremonie am Sonntagnachmittag in Aachen teilnehmen wird.
Vor der Karlspreis-Verleihung könnte Präsident Selenskyj einen Besuch in Berlin bei Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) planen.
Die genauen Pläne und das Programm des ukrainischen Präsidenten sind noch nicht bekannt, da sie aus Sicherheitsgründen bis zur letzten Minute geheim gehalten werden.
Auch die Bundesregierung ist zunächst zurückhaltend bei der Bekanntgabe des genauen Programms.
Besuche in Rom und beim Papst

Am Samstag war Selenskyj zu Gast in Rom, wo er die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni traf.
Zudem war eine Audienz beim Papst Franziskus im Vatikan geplant.
Der Besuch in Deutschland markiert Selenskyjs Rückkehr in die Region seit seinem letzten Besuch im Februar 2022, kurz vor dem russischen Angriff auf die Ukraine, als er an der Münchener Sicherheitskonferenz teilnahm.
Deutschland als wichtiger Unterstützer der Ukraine – Selenskyj in Deutschland
Deutschland gilt als einer der wichtigsten Unterstützer der Ukraine. Seit Beginn des Konflikts wurden Waffen im Wert von über 2,75 Milliarden Euro an die Ukraine geliefert.
Bundeskanzler Scholz betonte mehrfach, dass Deutschland der Ukraine so lange helfen werde, wie es nötig sei.
Eine Lieferung von Kampfjets schloss er jedoch weiterhin aus.
Der Besuch von Präsident Selenskyj in Deutschland stellt eine wichtige Gelegenheit dar, die bilateralen Beziehungen weiter zu stärken und die Unterstützung Deutschlands für die Ukraine zu bekräftigen.
Laut einem Bericht der „Financial Times“ planen die G7 und die Europäische Union, Russland-Pipelines dauerhaft zu sperren, um Gaslieferungen von Russland in die EU zu verbieten. Der Beschluss soll auf dem kommenden G7-Gipfel in Hiroshima gefasst werden und betrifft insbesondere Pipelines, auf denen Moskau zuvor Lieferungen eingestellt hatte, wie beispielsweise die Verbindungen von Russland nach Polen und Deutschland.
Diese Pipelines sollen in Zukunft nicht mehr genutzt werden. Die Entscheidung zeigt die Entschlossenheit der G7 und der EU, ihre Energiesicherheit zu gewährleisten und unabhängiger von Russland zu werden.
Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, würdigte die Verleihung des Karlspreises an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als ein starkes Signal in Zeiten des Krieges. Wüst betonte, dass Selenskyj ein entschlossener Kämpfer für die Werte des freien Europas sei und die Auszeichnung somit mehr als verdient habe. Der CDU-Politiker hob hervor, dass die Verleihung des Preises an Selenskyj und das ukrainische Volk ein Zeichen dafür sei, dass das demokratische Europa an ihrer Seite stehe.
Die Rolle Selenskyjs bei der Abwehr des russischen Angriffs wurde in der Begründung für die Zuerkennung des Preises besonders betont. Wüst sieht das ukrainische Bekenntnis zu Europa als Verpflichtung und Auftrag für die Zukunft.
Selenskyj in Deutschland – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.