AfD in Umfragehochphase
AfD vor SPD – Im Moment befindet sich die AfD in einer Umfragehochphase: Im thüringischen Sonneberg hat sie erstmals eine Landratswahl für sich entscheiden können und in Schwerin hat ein Kandidat der Partei die OB-Stichwahl erreicht.
„Ich mahne dazu, die Wahlentscheidungen für die AfD nicht länger als bloßen Protest abzutun“, warnt Thomas Krüger, der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
„Die Wählerinnen und Wähler befürworten diese Partei und das sollten wir ernst nehmen.“ Krüger betont, dass es falsch wäre, dies als typisches Phänomen in Ostdeutschland zu bezeichnen.
Es liegt in der Verantwortung der Politik, die verlorenen Stimmen von AfD-Anhängern zurückzugewinnen, auch nach Ansicht des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU).
Haseloff betonte gegenüber „t-online“, dass die Wahl des AfD-Landrats in Sonneberg als ein Warnsignal zu verstehen sei.
Obwohl eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen ist, verurteilte er das Diffamieren von deren Wählern als einen schlechten Weg.
Themen der AfD sind Löhne, Wohnen, Rente und bezahlbare Energie – AfD vor SPD
Haseloff betonte, dass die gegenwärtige Stimmung in Deutschland nicht nur ein Problem des Ostens darstellt. In der Tat ist die allgemeine Lage im Land angespannt, wie beispielsweise die Tatsache zeigt, dass die AfD in Umfragen landesweit vor der SPD liegt und mancherorts sogar mehr als 20 Prozent erreicht.
Es ist wichtig zu betonen, dass dies kein rein ostdeutsches Problem ist, da auch im Westen ein starker Trend hin zur AfD zu beobachten ist.
Eine kürzlich durchgeführte Studie zu politischen Überzeugungen ergab, dass das Vertrauen in die Demokratie unter vielen Ostdeutschen besonders niedrig ist.
Die Ergebnisse des Else-Frenkel-Brunswik-Instituts der Universität Leipzig, welche sich mit „Autoritären Dynamiken und der Unzufriedenheit mit der Demokratie“ auseinandersetzen, zeigen, dass weniger als die Hälfte der Befragten mit dem aktuellen politischen System zufrieden sind.
Mehr als zwei Drittel der Befragten halten ein politisches Engagement sogar für sinnlos.
AfD vor SPD – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
AfD vor SPD – Foto: ©Torsten Becker/adobe.com