Erzeugerpreise steigen so leicht wie seit Dezember 2020 nicht mehr
Erzeugerpreise Deutschland – Die Erzeugerpreise in Deutschland sind im Juni nur minimal um 0,1 Prozent gestiegen, was den kleinsten Anstieg seit Dezember 2020 markiert.
Diese Zahlen, vom Statistischen Bundesamt bereitgestellt, stehen im Kontrast zu dem bedeutenden Preisanstieg von drei Prozent im Mai.
Ursprünglich rechneten Ökonomen mit einem Stillstand der Preise.
Tatsächlich sanken die Erzeugerpreise im Juni im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent.
Fachleute prognostizieren, dass diese Entspannung der Preise anhalten wird und der Inflationsdruck in den nächsten Monaten abnehmen könnte.
Sinkende Energiepreise sorgen für niedrigeren Anstieg
Die sinkenden Erzeugerpreise könnten zu einer ersehnten Erleichterung für die Verbraucher führen.
Diese Entlastung scheint insbesondere durch die rückläufigen Energiepreise getrieben zu sein, die im Juni fünf Prozent niedriger ausfielen als im gleichen Monat des Vorjahres.
Die Energiepreise reagierten besonders sensibel auf den russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022, woraufhin sie rapide anstiegen.
Doch die Tendenz hat sich seit September umgekehrt und die Preise sind bereits um ein Drittel gefallen.
Im Juni waren sowohl Strom als auch Mineralölerzeugnisse deutlich günstiger, wobei die Preise gegenüber dem Vorjahr um 12,4 Prozent bzw. 21,1 Prozent zurückgingen.
Preisexplosion bei Zucker – Erzeugerpreise Deutschland
Trotz dieser ermutigenden Entwicklungen trüben die fortgesetzten hohen Preise für Lebensmittel das allgemeine Bild.
Im Juni lagen die Preise für Lebensmittel um beachtliche 11,1 Prozent über denen des Vorjahresmonats.
Besonders Zucker verzeichnete einen beeindruckenden Preisanstieg von 91,2 Prozent.
Ebenso sind Kartoffeln und Schweinefleisch mit Preissteigerungen von 35,9 Prozent bzw. 31,1 Prozent merklich teurer geworden.
Der Preisanstieg macht auch vor frischen Lebensmitteln nicht halt. Obst und Gemüse sind um 19,8 Prozent teurer geworden, während Milch und Rahm einen Preisanstieg von 15,5 Prozent verzeichneten.
Es gibt jedoch auch einige positive Ausreißer: So sanken die Preise für pflanzliche Öle um 44 Prozent und die für Butter um 29,3 Prozent.
Die Erzeugerpreise für Fahrzeuge und Maschinen haben sich ebenfalls nach oben bewegt, mit einem Anstieg von 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Autos sind um 5,8 Prozent teurer geworden, während Maschinen sogar um 7,8 Prozent im Preis gestiegen sind.
Erzeugerpreise Deutschland – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.